CAS erkennt Russland Olympia- und WM-Siege ab
Die russischen Bemühungen, doch noch eine Leichtathletik-Delegation zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im August entsenden zu dürfen, haben einen schweren Schlag erlitten. Der Internationale Sportgerichtshof CAS erkannte am Donnerstag sechs Athletinnen und Athleten des russischen Verbandes ihre Olympia-Siege und WM-Medaillen ab und gab damit einem Einspruch des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF nach.
Im Mai fällt die Entscheidung über Olympia
Diese Titel gehen nun an die Tunesierin Habiba Ghribi beziehungsweise Bakulins Landsmann Denis Nischegorodow. Als Olympiasieger über 50 Kilometer von London 2012 gilt nun der Australier Jared Tallent - wenn die IAAF und das Internationale Olympische Komitee der CAS-Entscheidung zustimmen, wovon aber auszugehen ist. Silber würde dann an den Chinesen Si Tianfeng gehen, Bronze an den Iren Rob Heffernan.
Die russischen Geher hatten jahrelang die Disziplin beherrscht. Nachdem bei der einst so großen Leichtathletik-Nation immer mehr Skandale nachgewiesen wurden, sahen viele die RUSADA unter Handlungsdruck. Durch die ausgesprochenen Sperren konnten jedoch wichtige Titel behalten werden - bis jetzt das CAS nach dem IAAF-Einspruch entschied. Ob Russland eine Leichtathletik-Delegation nach Rio senden darf, entscheidet das 27-köpfige IAAF-Council im Mai.
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