Carlos Tévez und das Golf-Debakel

Das älteste Golf-Turnier der Welt ist reich an Mythen und Geschichten – und vielleicht wird schon bald Fußball-Star Carlos Tévez einen Platz in den Chroniken des Major-Turniers in Großbritannien einnehmen.
Der 28-jährige Argentinier sorgte bei der 141. Ausgabe des Klassikers am Sonntag für das Foto des Finaltages. Der Stürmer von Manchester City wollte seinem Freund und Landsmann Andrés Romero ein wenig mehr Publicity schenken und schlüpfte in die Rolle des Caddies. Das war zwar gut gemeint, Tévez schleppte das schwere Golf-Bag über den hügeligen Dünenkurs des Royal Lytham & St. Annes Golf Club im Nordwesten Englands, die beiden Argentinier scherzten, doch Romero vergaß wohl auf das Wesentliche: Golf.
Der Dritte der British Open des Jahres 2007 benötigte am Vormittag auf den ersten neun Löchern die rekordverdächtige Marke von 42 Schlägen. Damit schoss er sich ans Ende des 83 Mann starken Finalfeldes. Der 31-Jährige musste sich vier Doppel-Bogeys (zwei Schläge über der Platznorm) notieren lassen, nach 18 Löchern standen 18 über Par auf seiner Scorekarte. Er blieb damit Letzter aller Finalteilnehmer.
Vor den Finalrunden war Romero als 15. mit eins unter Par noch in aussichtsreicher Position gelegen. Für seinen prominenten Leih-Caddie hat nun wieder die Saisonvorbereitung mit Englands Meister Priorität.
Zweiter Sieg
Nach einem dramatischen Finaltag endete das Turnier zum zweiten Mal mit dem Sieg für den Südafrikaner Ernie Els. Der 42-Jährige gewann nach einem finalen Einbruch des führenden Australiers Adam Scott am Sonntag mit einem Schlag Vorsprung auf Scott sein viertes Major und kassierte dafür 1,135 Mio. Euro. US-Superstar Tiger Woods wurde geteilter Dritter.
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