St. Pölten erkämpft Punkt in der Südstadt

Drin das Ding: Luckassen fällt mit Ball und Gegner ins Tor.
Im Niederösterreicher-Duell rettete der eingewechselte Luckassen einen Punkt bei der Admira.

Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte hat Aufsteiger St. Pölten am Samstag in der elften Runde der Fußball-Bundesliga ein 1:1 (0:1) bei Admira Wacker und nicht unverdient den siebenten Punkt geholt. Kevin Luckassen (83.) sorgte für den späten Ausgleich, die Gastgeber waren durch Markus Lackner (34.) in Führung gegangen.

Die Admira, die nun schon drei Spiele ungeschlagen ist, verpasste den Sprung auf Platz sechs, St. Pölten vergrößerte den Vorsprung auf Schlusslicht Mattersburg zumindest bis zum Sonntag auf zwei Punkte. Für die Elf von Karl Daxbacher war es bereits das vierte 1:1 in dieser Saison, zum neunten Mal hintereinander blieb man ohne Sieg.

Verdiente Führung mit etwas Glück

Die Admira legte vor 2.400 Zuschauern in der Südstadt fast überfallsartig los und fand schon in den Anfangsminuten drei gute Möglichkeiten durch Fabio Strauss (3./Riegler hielt), Daniel Toth (5./Weitschuss knapp über das Tor) und Lukas Monschein (6.) vor, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Später traf Toth per Kopf die Latte (23.), ehe die dominante Vorstellung der Hausherren nach gut einer halben Stunde mit einem etwas glücklichen Treffer belohnt wurde. Rieglers Faustabwehr landete bei Starkl, der schoss Monschein an, ehe im Nachsetzen Lackner zur Stelle war.

St. Pölten erkämpft Punkt in der Südstadt
15.10.2016 Fussball , Bundesliga, Moedling Admira - St. Poelten Markus Lackner , Jubel nach dem 1-0 Copyright Agentur DIENER / Alex Domanski
Die mutlosen Gäste wurden erst in der letzten Minute der ersten Hälfte bei einem Schuss Segovias neben das Tor gefährlich, nahmen diesen Muntermacher aber in die zweiten 45 Minuten mit. Zwar wurden diese chancentechnisch durch einen knappen Fehlversuch von Christoph Knasmüllner eröffnet (47.), dann aber gab spielerisch St. Pölten den Ton an. Vorerst jedoch brachte man nichts Zwingendes auf den Weg, da war einmal mehr die Admira (Monschein/65. und Knasmüllner/67.) gefährlicher.

Im Finish wurde der Wille der Gäste dann aber doch noch belohnt. Nach schönem Doppelpass mit Segovia schaffte der eingewechselte Luckassen den Ausgleich, in der folgenden Schlussoffensive der Admira ließ Eldis Bajrami kurz vor dem Ende aus sechs Metern den Matchball (87.) liegen.

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.400 Zuschauer, SR Hameter

Tor: 1:0 Lackner (34.), 1:1 Luckassen (83.)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Wostry, Strauss, Ebner - Lackner, Toth - Sax (60. Bajrami), Knasmüllner (86. Blutsch), Starkl - Monschein (88. Vastic)

St. Pölten: Riegler - Stec (77. Dober), Petrovic, Huber, Parvulescu - Lumu, Martic (71. Thürauer), Schütz, Perchtold - Segovia, Keita (58. Luckassen)

Gelbe Karte: Dober (78.), Parvulescu (90.+3)

Oliver Lederer (Admira-Wacker-Mödling-Trainer): "In der ersten Hälfte haben wir gute Chancen gehabt, ein Tor gemacht und das Spiel kontrolliert. In der zweiten Hälfte hat St. Pölten viel investiert, es uns ein bisschen schwer gemacht, stabil zu bleiben. Sie waren in dieser Phase auch deutlich besser. Nach dem Ausgleich haben wir wieder nach vorne gedrückt und hatten auch eine Riesenchance durch Bajrami, das war eine Tausendprozentige. Und bei dem (Abseits)Tor von Monschein kann man im Zweifelsfall auch für den Angreifer entscheiden. Wenn mann schon nicht gewinnen kann, ist ein Punkt besser als zu verlieren."

Daniel Toth (Admira-Mittelfeldspieler): "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel total kontrolliert, wir hätten schon in der ersten Viertelstunde das Spiel entscheiden können. Auch nach der Pause waren wir gefährlicher. Das Spiel war in Ordnung, wir haben gut gespielt."

Karl Daxbacher (St.-Pölten-Trainer): "Alles in allem war es ein glückliches Remis für uns. In der ersten Hälfte haben wir sehr schlecht gespielt, erst nach dem Rückstand haben wir befreiter aufgespielt. Die zweite Hälfte war auch in Ordnung. Das späte Tor war eine Moralinjektion für unsere Mannschaft für die nächsten Spiele."

Daniel Segovia (St.-Pölten-Stürmer): "In der ersten Hälfte sind wir nicht so ins Spiel gekommen, da war die Konzentration nicht so da. In der zweiten Hälfte waren wir aber die bessere Mannschaft. Wir hatten gute Aktionen, aber auch ein paar Mal Glück. Ein Punkt auswärts ist okay."

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