Brisbane: Raonic stoppt Federer

Ein Tennisspieler mit Stirnband wirft einen Tennisball hoch.
Der Kanadier besiegte den Schweizer im Finale mit 6:4 und 6:4.

Roger Federer verpasste seinen 89. Titel auf der ATP-Tour. Der topgesetzte Schweizer, der sich im Semifinale problemlos gegen den Niederösterreicher Dominic Thiem durchgesetzt hatte, musste sich im Endspiel des mit knapp 500.000 Dollar dotierten Hartplatz-Turniers in Brisbane dem an Nummer vier gereihten Kanadier Milos Raonic mit 4:6 und 4:6 geschlagen geben.

Im vergangenen Jahr hatte Federer das Brisbane-Finale gegen Raonic noch in drei Sätzen für sich entschieden und dabei seinen 1.000. Sieg auf der ATP Tour gefeiert. Diesmal klappte trotz sieben Assen vor allem sein Service nicht nach Wunsch. Im ersten Satz lag die Quote erster Aufschläge unter 50 Prozent, am Ende leicht darüber. So ließ Federer im ersten Durchgang ein Break zum 4:5 und im zweiten eines zum 3:4 zu.

Nur eine Breakchance

Federer selbst kam nur im vierten Game des zweiten Satzes zu einer Breakchance, als Raonic drei Doppelfehler unterliefen. Er vergab sie allerdings mit einem Rückhandfehler. Überhaupt agierte die Nummer drei der Weltrangliste von der Grundlinie fehlerhaft.
Zwischenzeitlich wirkte Federer genervt über seine vielen Fehler und die mangelnde Power in seinen Schlägen.

Anfang des zweiten Satzes ließ er nach einem Rückhandfehler sogar einmal seinen Schläger zu Boden fallen - eine für Federer ungewohnte Frust-Geste. Im Halbfinale hatte er beim 6:1,6:4 gegen Thiem noch brilliert, doch im Endspiel konnte er nicht verbergen, dass er nach einer Grippe Anfang der Woche noch nicht in Topform ist.

Fehler mit der Rückhand

Im letzten Game vergab Federer noch einmal eine gute Chance auf eine Wende. Er führte bei Aufschlag Raonic 15:30 und verschlug zweimal in Folge Rückhand-Passierbälle. Mit einem Servicewinner sicherte sich dann Raonic nach 1:27 Stunden seinen achten ATP-Titel im 16. Finale.

In einer ersten Reaktion zeigte sich Federer trotzdem zufrieden mit dem Turnierverlauf. Ein wenig geärgert haben dürfte sich allerdings sein neuer Coach Ivan Ljubicic. Im ersten gemeinsamen Turnier verlor Federer ausgerechnet gegen Ljubicics ehemaligen Schützling Raonic.

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