Neun Hundertstel: Cesar Cielo verpasst Rio-Heimspiele
Gerade einmal neun Hundertstelsekunden fehlten Cesar Cielo. In der nationalen Qualifikation kam der Olympiasieger von Peking am Mittwochabend in Rio de Janeiro in seiner Paradedisziplin über 50 Meter Kraul in 21,91 Sekunden nur auf den dritten Rang. Damit war er genau eine Sekunde langsamer als bei seinem Weltrekord. Besonders bitter: Den zweiten Platz belegte mit Italo Manzine ein Klubkollege des 29-Jährigen.
Der Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele 2008 weinte nach der herben Niederlage. Cielo betonte, dass schon das vergangene Jahr für ihn alles andere als normal verlaufen sei. Anfang der Woche hatte er auf ein Finalantreten über 100 m Kraul verzichtet, um seine Chancen im Sprint zu erhöhen.
Cielo hatte in den vergangenen drei Jahren öfters den Trainer gewechselt und seine WM-Teilnahme 2015 in Kasan verletzungsbedingt absagen müssen. Sein Olympia-Gold ist der bisher einzige brasilianische Olympiasieg im Schwimmen. 2012 in London holte Cielo über seine Paradestrecke 50 Meter Kraul Bronze, ebenso wie 2008 über 100 m Kraul. Er hält seit 2009 auch die Weltrekorde über beide Strecken.
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