Brasilien und Russland im Männer-Volleyball-Finale

Ein Volleyballspieler schlägt den Ball über das Netz während eines Spiels.
Vier Jahre vor dem olympischen Heimspiel von Rio haben Brasiliens Volleyballer in London Duftmarken gesetzt.

Nach den Frauen erreichten am Freitag auch die Männer das Endspiel, sie setzten sich gegen Italien souverän mit 3:0 (21,12,21) durch. Gegner im Finale am Sonntag (14.00 Uhr MESZ) ist Russland, das einen 3:1 (21,15,-23,23)-Erfolg über Bulgarien feierte.

Brasilien wahrte die Chance auf den dritten Olympiatitel nach 1992 und 2004 mit einer kompakten Leistung gegen Italien. Charakter zeigte das Team auch in der einzigen schwierigen Situation, als Italien mit 10:7 im dritten Satz führte. Mit einer Serie von 10:3 Punkten nahmen die Südamerikaner dann wieder jede Spannung aus dem Spiel. Den Italienern fehlte hingegen jeglicher Esprit. In dieser Form bleibt für das italienische Team nicht nur das erstmalige Olympiagold ein Traum, sondern auch die vierte Olympiamedaille in den vergangenen fünf Turnieren.

Die Russen wiederum greifen nach ihrem vierten Olympia-Titel. Ihr letzter Erfolg auf höchster Ebene datiert noch aus den Zeiten der Sowjetunion, 1980 holten sie in Moskau (gegen Bulgarien) Gold. Wenn sie nicht wie 2000 in Sydney mit Silber begnügen wollen, müssen sie sich im Schlussakt aber steigern.

Gegen Bulgarien hatten die enorm großen Russen - die durchschnittliche Körperlänge der Stammsechs beträgt 202 Zentimeter - relativ viele Probleme und vermieden nach 13:17-Rückstand im Startsatz nur knapp einen Rückstand, der vielleicht fatale Folgen gezeitigt hätte. Allerdings wissen die Russen auch den Star des Turniers in ihren Reihen: Der 24-Jährige Maxim Michailow von Zenit Kasan führt die Scorerliste an und ließ sich im Halbfinale 25 Punkte notieren.

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