Boxen: Suspendierter Verband AIBA sucht erneut Interimspräsident

Boxen: Suspendierter Verband AIBA sucht erneut Interimspräsident
Mohamed Moustahsane gibt sein Amt mit Monatsende aufgrund familiärer Umstände auf.

Der Weltverband der Amateurboxer (AIBA) muss sich schon wieder einen neuen Chef suchen. Der erst vor viereinhalb Monaten zum Interimspräsidenten bestimmte Mohamed Moustahsane gibt das Amt zum Monatsende auf.

"Aufgrund einer besorgniserregenden Familiensituation ist es für mich zu schwierig geworden, die Anforderungen auf dieser Position zu erfüllen, und ich denke, es ist das Beste für unsere Organisation, Platz für jemanden mit Zeit und Energie zu schaffen, der als Interimspräsident arbeiten kann", teilte der Marokkaner den Exekutivmitgliedern der AIBA bereits vor einigen Tagen mit. Sein Nachfolger soll am 31. August in Istanbul gewählt werden.

AIBA-Insider werfen Moustahsane Resignation und mangelnde Transparenz vor. Der Weltverband ist vom Internationalen Olympischen Komitee wegen Missmanagements, früherer Vergehen wie Wettkampfmanipulationen und einer zwielichtigen Führung von den Olympischen Spielen 2020 in Tokio ausgeschlossen worden.

Er glaube, dass die AIBA "nun wieder ein Vertrauensverhältnis zum IOC aufgebaut hat und an der Sicherung der sportlichen und olympischen Zukunft unserer Athleten mitwirkt", teilte Moustahsane mit. Erst Ende März hatte er den angeblich in kriminelle Machenschaften verstrickten Usbeken Gafur Rachimow ersetzt. Rachimow bestreitet die Vorwürfe.

Das olympische Boxturnier in Tokio findet zwar ohne die AIBA-Funktionäre statt, aber wie geplant mit den Sportlern. Organisator der weltweiten Qualifikation und des Turniers in Tokio ist der Japaner Morinari Watanabe, Präsident des Internationalen Turnverbandes.

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