Klitschko um 17. Titelverteidigung

Wladimir Klitschko feiert mit der ukrainischen Flagge seinen Sieg.
Der 38-jährige Ukrainer trifft mit dem Bulgaren Kubrat Pulev auf einen harten Brocken.

Ja, die Hoffnung gab es immer. Viele waren angetreten, um Wladimir Klitschko im Ring zu verprügeln. Und schlichen allesamt bestenfalls als gepeinigte Punkteverlierer aus dem Ring. Die meisten von ihnen freilich schon früher. Der 38-jährige Ukrainer ist seit acht Jahren Champion im Schwergewicht, von 65 Kämpfen gewann er 53 durch k.o., drei Mal verlor er – das bisher letzte Mal 2004.

Doch dieses Mal soll es anders werden. Einem Bulgaren wird nachgesagt, dass er am Samstag (ab 22.10 Uhr, RTL) in Hamburg vor 14.500 Zuschauern dem Ukrainer die Titel von IBF, WBO und WBA entreißen kann: Kubrat Pulev heißt der Pflichtherausforderer. "Vielleicht ist das die schwerste Aufgabe, vor der Klitschko je im Boxring stand", sagt Promoter Kalle Sauerland.

Der Wiener Marcos Nader kennt seinen ehemaligen Kollegen von Sauerland. " Kubrat ist sehr schnell und hat deswegen den Namen Cobra. Er macht wie Klitschko viel über seine Führhand, wenn er zudem mit der Schlaghand gut nachsetzt, kann er Klitschko gefährden", analysiert der 24-Jährige, der am 28. November wieder um einen Olympiastartplatz boxt.

Groß war schon der Schlagabtausch vor dem Fight. Es gab Streit um fehlende Doping-Trainingskontrollen bei Klitschko, um den Kampfvertrag, um Klitschkos Handschuhe. "Er ist wie ein Mädchen", sagte Pulew.

The show must go on. Auch, wenn auch Pulew kräftig am Watschenbaum rüttelt. Klitschko weiß ja, wie man zuschlägt – es ist seine 17. Titelverteidigung.

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