Bolt über 200 Meter locker im Semifinale

Usain Bolt rennt bei einem Leichtathletikwettkampf.
Usain Bolt hat sich Dienstagmittag aufgemacht, sein Sprint-Double von Peking zu wiederholen.

Im Vorlauf über die 200 Meter "joggte" der zweifache Olympiasieger über die 100 Meter in 20,39 Sekunden locker auf Platz eins in seinem Heat. Auch alle anderen Favoriten erreichten problemlos das Semifinale am Mittwoch.

Die schnellste Vorlauf-Zeit erzielte der Ecuadorianer Alex Quinonez mit Landesrekord von 20,28 Sekunden vor dem Jamaikaner Warren Weir mit 20,29 Sekunden und dem Franzosen Christophe Lemaitre, der nach 20,34 Sekunden ins Ziel kam. Bolt sprach danach von einem einfachen Lauf und freute sich schon auf das weitere Geschehen: "Ich genieße es, das ist meine Lieblingsstrecke." Sein jamaikanischer Landsmann Yohan Blake, der hinter Bolt Silber über die 100 Meter geholt hatte, ließ bei seinem Laufsieg in 20,38 Sekunden ebenfalls nichts anbrennen.

Chinas Top-Leichtathlet Liu Xiang ist wie schon bei den Heimspielen von Peking im Vorlauf über die 110 Meter Hürden gescheitert. Hatte er vor vier Jahren wegen einer Verletzung bereits vor dem Start stoppen müssen, rannte der Olympiasieger von 2004 nun frontal in die erste Hürde, kam zu Sturz und verletzte sich am Bein. Schnellster der Vorläufe war der US-Amerikaner Aries Merritt mit 13,07 Sekunden.

"Er ist gestürzt, aber er ist wieder aufgestanden. Das ist der wahre Sportsgeist bei Olympischen Spielen", sagte Chinas Cheftrainer Feng Shu Yong. Eine genaue Diagnose der Verletzung von Liu gebe es noch nicht, aber es handle sich wohl wieder um einen Achillessehnen-Riss. Im Spital soll nun eine genauere Abklärung erfolgen.

So großartig Lius Olympische Karriere in Athen begonnen hatte, so mühsam gestaltet sie sich seither. Bei den Heim-Spielen in Peking 2008 musste er bereits vor dem Start seines Laufs verletzt w.o. geben, diesmal kam er gerade einmal 13,72 Meter bis zur ersten Hürde.

Neben Liu erwischte es in den Vorkämpfen am Vormittag noch einen zweiten Star. Ex-Weltmeister Phillips Idowu kam in der Dreisprung-Qualifikation nicht über 16,53 Meter und damit Rang 14 hinaus, was das vorzeitige Aus für den Publikumsliebling bedeutete. Der Brite hatte allerdings ohnehin gedämpfte Erwartungen, hatte er doch heuer unter anderem mit einer Hüftverletzung zu kämpfen.

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