Bolt ist der Lichtblick einer WM im Doping-Schatten
Die Leichtathletik ist das Herz der Olympischen Spiele. Der Sieg von Usain Bolt lässt dieses wieder höher schlagen. Denn der Glanz der Sportart droht zu verblassen, zu viele Sportler stehen im Zwielicht. Aber Justin Gatlin, schon zwei Mal des Dopings überführt und gesperrt, wurde von Saubermann Bolt ebenso geschlagen wie Asafa Powell und Tyson Gay.
Bei der WM 2011 wurden hunderte Athleten für eine Studie der Welt-Anti-Doping-Agentur interviewt. Aus den Ergebnissen der Umfrage schlossen die Wissenschaftler, dass 29 bis 34 Prozent der 1800 Athleten in den zwölf Monaten vor der WM gegen Anti-Doping-Regeln verstoßen hatten.
Journalisten von ARD und Sunday Times haben vor der WM eine Liste mit 12.000 Bluttests von 5000 Läufern aus den Jahren 2001 bis 2012 ausgewertet. Das erschreckende Ergebnis: Ein Drittel aller Medaillen, die bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften in diesem Zeitraum im Ausdauerbereich vergeben wurden, sind von Sportlern mit verdächtigen Testergebnissen gewonnen wurden. Insgesamt geht es um 146 Medaillen, darunter 55 Goldmedaillen. Keiner der verdächtigen Athleten musste seine Medaille bisher abgeben.
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