Blake stahl Landsmann Bolt in Lausanne die Show

Usain Bolt und ein weiterer Athlet feiern mit Blumen auf dem Siegerpodest in Lausanne.
Usain Bolt war der Erste, der seinem Rivalen gratulierte. Als an der Anzeigetafel von Lausanne die Superzeit von 9,69 Sekunden für Yohan Blake aufleuchtete, war der große Star der Leichtathletik erfreut.

Dass der schnellste Mann der Welt über die 200 Meter wenig später in 19,58 Sekunden einen neuen Meetingrekord aufstellte, war fast eine Randnotiz.

Blake ist nach Weltrekordhalter Bolt (9,58) und dem von ihm am Donnerstagabend distanzierten US-Amerikaner Tyson Gay (9,69) erst der dritte Sprinter der Sportgeschichte, der die Marke von 9,70 Sekunden unterboten hat. "Mein Coach hat mir gesagt, dass ich noch schneller laufen kann. Heute habe ich es bewiesen", sagte der Weltmeister aus Jamaika nach dem bisher schnellsten Rennen seiner Karriere. Bolt sparte nicht mit Lob für seinen Landsmann. "Ich freue mich sehr für Yohan Blake. Ich wusste, dass er richtig Gas geben würde", erklärte der Dreifach-Olympiasieger von London.

Es ist ein ganz spezielles Verhältnis, das die beiden Supersprinter verbindet. Blake ist der einzige, der Bolt zurzeit gefährlich werden kann - trotzdem sind beide eng befreundet. Bolt hat die Hierarchie durch seine drei Goldmedaillen in London gerade erst wieder zementiert - und trotzdem gehen sich beide nun wahrscheinlich bis zur nächsten WM 2013 in Moskau wieder aus dem Weg. Auch beim Meeting-Klassiker in Zürich am kommenden Donnerstag will Bolt die 200 und Blake die 100 Meter laufen. Ein direktes Duell der beiden wird es so schnell nicht wieder geben.

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