Blake schlug Bolt auch über 200 m

Ein muskulöser Sprinter in oranger Sportkleidung hält den Finger an den Mund.
Yohan Blake war nach seinem Super-Lauf über 100 m auch über die längere Distanz schneller als der Superstar.

Yohan Blake hat Weltrekordhalter Usain Bolt bei den jamaikanischen Olympia-Trials nach seinem Gala-Auftritt über 100 m in 9,75 Sekunden auch über 200 m in die Schranken gewiesen. Der 100-m-Weltmeister gewann das Finale über die halbe Stadionrunde am Sonntag in Kingston bei leichtem Gegenwind in der neuen Jahresweltbestzeit von 19,80 Sekunden und war damit um 3/100 schneller als Leichtathletik-Superstar Bolt.

Nach der klaren Niederlage wegen eines schwachen Starts am Freitag setzte es für den Olympia-Titelverteidiger über beide Strecken vier Wochen vor den Sommerspielen in London den nächsten Dämpfer. Er habe bis London definitiv noch etwas Aufholbedarf, gab Bolt nach der zweiten Niederlage gegen seinen Trainingskollegen dann auch zu. "Es ist ja nicht so, dass ich weggeblasen worden bin. Aber ich weiß, was ich noch zu tun habe, damit es besser klappt", meinte Bolt.

Er sei nicht beunruhigt, bis London habe er ja noch ein paar Wochen Zeit. "Ich bin nicht weit weg. Ich weiß, dass ich es richten kann. Ich bin nicht besorgt", so der Weltrekordler über beide Strecken (9,58/19,19) weiter.

"Noch nicht bei 100 Prozent"

Blake freute sich zwar über den neuerlichen Sieg gegen seinen hochdekorierten Trainingskollegen, erwartet in London aber einen weitaus stärkeren Bolt. "Er hat mir im Training und auf mentaler Ebene sehr geholfen. Ich kenne seine Stärke und sein Level. Er ist noch nicht bei 100 Prozent, deshalb werde auch ich noch an meiner Olympiaform arbeiten", meinte Blake, der im Vorjahr in Daegu nach einem Fehlstart von Bolt den 100-m-Titel geholt hatte. Das dritte Olympiaticket für Jamaika sicherte sich Warren Weir in 20,03.

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