"Mein bestes Spiel ist gut genug"

Nach der Aufnahme des ersten Dunkelhäutigen (1990) und der ersten Frau (2012) hat es nun auch ein Österreicher nach Augusta geschafft. Freilich hat die Qualifikation von Bernd Wiesberger für das Masters-Turnier der Golfer kein mediales Beben rund um den Globus ausgelöst, für ein spürbares Ruckeln zwischen Neusiedler und Bodensee reicht es aber allemal.
Um die Dimension zu erkennen: Nur die einhundert weltbesten Golfer werden anhand von 19 Kriterien zum ersten Major-Turnier des Jahres eingeladen. Wiesberger, 29 Jahre jung und Preisgeld-Millionär, ist die Nummer 42 der Golfwelt. Der zweitbeste Österreicher liegt 1005 Plätze hinter dem Burgenländer. Dementsprechend groß ist die Freude. "Eine Teilnahme am Masters war für mich schon immer ein großer Wunsch. Den habe ich mir erfüllt. Es ist das Turnier mit den härtesten Kriterien, um mitspielen zu können. Jetzt möchte ich die Zeit in Augusta auch genießen", so der Burgenländer im KURIER-Gespräch.
Und an Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Er weiß: "Mein bestes Spiel ist gut genug, um auch auf diesem Niveau eine gute Performance abzuliefern. Für eine Spitzenplatzierung sind allerdings vier fehlerfreie Tage nötig. Bei der PGA (Anm.: PGA Championship 2014) war mein Spiel am Finaltag nicht mehr so zwingend. Und auf diesen Moment lauern die anderen."
Das größte Privileg eines Profi-Golfers? "Meine Leidenschaft ist gleichzeitig mein Beruf. Das ist ein Privileg, das ich zu schätzen weiß. Ich liebe das Spiel, reise gerne und bin bereit, hart für den Erfolg zu arbeiten."
Der 29-Jährige nimmt die erste Runde am Donnerstag (17.47 Uhr MESZ) gemeinsam mit dem zweifachen Masters-Champion Bernhard Langer (GER/57) und dem Australier Geoff Ogilvy (37) in Angriff.
Wiesberger hat mit Langer einen perfekten, weil erfahrenen Spielpartner, am Dienstag (Ortszeit) absolvierte der Österreicher gemeinsam mit dem erfahrenen Deutschen auch eine Trainingsrunde über die ersten neun Löcher des Kurses. Wiesberger, Langer und Ogilvy sind am Donnerstag der 22. Dreier-Flight des Tages. Im 32. und vorletzten spielt US-Superstar Tiger Woods, der sich bei seiner Rückkehr auf den Turnierplatz bisher in blendender Laune gezeigt hat.
Das ausführliche Interview mit Bernd Wiesberger lesen Sie im Mittwoch-KURIER.
Kommentare