Jahrelange Doping-Förderung in Deutschland

Eine Person hält eine Handvoll brauner Glasampullen in den Händen.
Spätestens seit Beginn der 1970er Jahre sollen Sportler systematisch und organisiert gedopt worden sein.

Bei der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit im Westen Deutschlands sind weitere Details bekannt geworden. Unter anderem seien schon in den 1970er-Jahren Anabolika an Minderjährige verabreicht worden, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Ferner sei bereits Ende der 80er-Jahre mit Forschungen zur Wirkungsweise des Blutdopingmittels EPO begonnen worden.

Das Blatt bezieht sich auf Ergebnisse der Studie einer Forschergruppe der Berliner Humboldt Universität. Der Abschlussbericht der vom Deutschen Olympischen Sportbund ( DOSB) 2008 initiierten Arbeit ist bisher noch nicht veröffentlicht worden. Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und der DOSB hatten Datenschutzbedenken als Grund genannt.

Erste Ergebnisse der historischen Studie waren schon vor knapp zwei Jahren bekannt geworden. Damals waren schon "staatlich subventionierte Anabolika-Forschungen" festgestellt worden. Diese seien nach 1970 in Freiburg beim umstrittenen Sportmediziner Joseph Keul "konzentriert" worden.

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