NBA

Sterling-Sperre wird von allen begrüßt

Eine Menschenmenge vor dem Staples Center, im Vordergrund ein Schild mit der Aufschrift „Fouled Out!“ und dem Gesicht einer Person mit Teufelshörnern.
"Der Sport überwindet den Rassismus, der in unserer Gesellschaft keinen Platz hat", twitterte der ehemaliger US-Vizepräsident Al Gore.

Prominente haben die lebenslange Sperre für den Besitzer der Los Angeles Clippers, Donald Sterling, durch die National Basketball Association (NBA) wegen rassistischer Äußerungen gegen Afroamerikaner begrüßt. So schrieb der frühere US-Vizepräsident Al Gore auf Twitter: "Der Sport überwindet den Rassismus, der in unserer Gesellschaft keinen Platz hat.

Hollywood-Star Billy Crystal twitterte, er sei dankbar dafür, dass NBA-Commissioner Adam Silver richtig entschieden habe. Die Liga hatte Sterling am Dienstag auf Lebenszeit von allen NBA-Aktivitäten ausgeschlossen und außerdem noch eine Maximalgeldstrafe von 2,5 Millionen US-Dollar (umgerechnet 1,8 Mio. Euro) gegen den Milliardär verhängt.

Auch NBA-Ikone Michael Jordan lobte Silver in einer Aussendung für das harte Vorgehen. "Er hat eine klare Botschaft gesendet, dass es null Toleranz für Rassismus und Hass in der NBA geben kann", betonte der ehemalige Superstar. "Silver hat großen Führungsgeist gezeigt", twitterte Jordans einst großer Widersacher Earvin "Magic" Johnson, "lasst uns hoffen, dass die 29 Klubbesitzer jetzt die richtige Entscheidung treffen." Silver hatte angekündigt, dass er das aus NBA-Team-Eigentümern bestehende "Board of Governeurs" dazu bringen wolle, Sterling zu einem Verkauf der Clippers zu drängen.

Darin wird er auch von Crystal unterstützt: "Die Eigentümer müssen nun dem Hinweis folgen und Sterling einstimmig hinauswählen." Bereits eine 75-Prozent-Mehrheit würde genügen, damit Sterling die 1981 erworbenen Clippers verkaufen muss. Diese wäre erreicht, wenn 23 NBA-Klub-Besitzer gegen den 80-Jährigen stimmen.

Sterling kämpferisch

Sterling gibt sich allerdings kämpferisch: Er werde den Klub nicht verkaufen, erklärte der Milliardär dem TV-Sender Fox News. 32 Jahre, zehn Monate und 13 Tage nachdem Sterling die damals noch in San Diego beheimateten Clippers für 12,5 Millionen Dollar erworben hatte, ist er nur noch auf dem Papier ihr Besitzer. Derzeit beträgt der Wert des Vereins laut Wirtschaftsmagazin Forbes 575 Millionen Dollar (414,83 Mio. Euro). Eine Investorengruppe um NBA-Legende Earvin "Magic" Johnson wird in US-Medien als potenzieller Interessent genannt. Auch Box-Weltmeister Floyd Mayweather erklärte, "sehr, sehr interessiert am Kauf der Clippers" zu sein.

Sterling ist in der Vergangenheit mehrfach auffällig geworden. Seine Diskriminierungen gegen Klubangestellte oder interessierte lateinamerikanische Mieter seiner Apartments sind bestens dokumentiert. Es sähe so aus, schreibt die New York Times, als hätten NBA und die anderen Klub-Besitzer endlich genug von ihm. "Es hat nur 33 Jahre gedauert", schrieb die Zeitung.

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