Austrian Open unter großen Herausforderungen

Die erstmalige Austragung in den Sommerferien, mit Olympia, Tennis in Kitzbühel sowie Formel-1 in Budapest als Konkurrenz sowie vor allem der intensive Sommerregen sorgten 2012 allerdings für besondere Herausforderungen und auch einen Zuschauer-Rückgang.
Weil Bernd Wiesberger bis zum Schluss um den Sieg mitkämpfte, kamen die Fans aber trotzdem voll auf ihre Rechnung. "Wir müssen genau genommen von nur drei Turniertagen sprechen", erklärte Christian Guzy, Präsident des Diamond Country Clubs, die fehlenden Zuschauer auch mit dem Dauer-Regen vor allem am Gratis-Mittwoch. Umso erfreulicher sei gewesen, dass der über Jahre umgebaute Country Course im Tullnerfeld nicht nur ein Schmuckstück geworden ist, sondern mittlerweile auch stundenlangem Regen standhält.
Das Vertrauen der Tour in die Professionalität der Veranstalter werde daher immer größer, betonte Guzy. "Ein Turnier der Alps-Tour hätte man mit Sicherheit nach drei Runden beendet." Guzy ist zudem überzeugt. "Wir sind für unsere Spieler mittlerweile der Maßstab, sind die beste Piste im Land." Der Immobilien-Entwickler aus St. Pölten, der auch Gesellschafter der veranstaltenden Golf Event GmbH ist, sieht das zum dritten Mal in seinem Club ausgetragene Turnier insgesamt auf einem guten Weg. "Wir werden in der Vorbereitung und Durchführung immer professioneller", lobte er sein rund 350 Personen starkes Team.
Zu den weniger erfreulichen Dingen neben dem Zuschauer-Rückgang zählte, dass 2012 nur 144 Spieler statt der 156 möglichen den Weg nach Atzenbrugg gefunden hatten. Auch die Bemühungen um zwei absolute Topstars waren vergeblich geblieben. "So gesehen ging unser Plan nicht auf", gab Guzy zu. Auch der "Programmwechsel", statt alternder Zugnummern wie im Vorjahr John Daly nun verstärkt auf die Jugend zu setzen, ging trotz Tennis-Olympiasieger Jewgenij Kafelnikow als "Stargast" vorerst nur bedingt auf. Der Däne Thorbjörn Olesen (22) kam zwar und spielte großartig, Wunschspieler wie Italiens Shooting-Star Matteo Manassero hatten hingegen andere Verpflichtungen.
Auffallend war auch, dass diesmal die Führungsspitze des Österreichischen Golfverbandes inklusive Präsident Franz Wittmann und Sportdirektor Niki Zitny durch Abwesenheit glänzte. Von einem "Hausverbot" wollte Guzy aber keinesfalls sprechen. "Der Verband hat das Turnier hier finanziell nicht unterstützt. Um weitere Probleme zu vermeiden, geht man sich am besten aus dem Weg", erklärte er.
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