Australiens Doping-Problem

Eine Spritze vor dem Schriftzug „Doping“.
"Die Ergebnisse sind schockierend", kommentiert Justizminister Clare einen Kommissionsbericht.

Ein Jahr lang hat eine australische Kommission das Themenfeld Doping im australischen Sport untersucht. Am Donnerstag wurde der Endbericht vorgelegt. Und der zeichnet ein erschreckendes Bild über den Zustand des Sports in Australien.

"Die Ergebnisse sind schockierend und werden die australischen Sportfans abstoßen", sagte Justizminister Jason Clare in der Hauptstadt Canberra. "Das ist kein schwarzer Tag für den australischen Sport", kommentierte der australische Chef der Anti-Doping-Behörde WADA John Fahey, "dies ist der schwärzeste Tag für den australischen Sport".

Neben den üblichen Doping-Mitteln nutzten Sportler sogar Substanzen, die nicht für den menschlichen Gebrauch zugelassen sind, heißt es in dem Bericht. Auch geht die Kommission davon aus, dass die organisierte Kriminalität den Profisport unterwandert habe. So sollen unter anderem Spiele für Wetten manipuliert worden sein.

Clare wollte keine Namen von Sportlern und Vereinen nennen, um die Strafverfolgung nicht zu gefährden. "Wenn du betrügen willst, werden wir dich kriegen. Wenn du manipulieren willst, werden wir dich kriegen", kündigte Australiens Sportministerin Kate Lundy an.

Es steht allerdings zu befürchten, dass diese Probleme keine spezifisch australischen sind.

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