Djokovic scheidet sensationell aus
Grigor Dimitrow hat am späten Dienstagabend in Madrid für die erste große Überraschung des ATP-Masters-1000-Turniers gesorgt. Der 21-jährige, ungesetzte Bulgare eliminierte in der zweiten Runde den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic in einem dramatischen Match 7:6(6),6:7(8),6:3.
Der Serbe hatte sich zuvor nach Satz- und Breakrückstand und einer wieder akut gewordenen Knöchelverletzung zurückgekämpft, wehrte dann noch einen Matchball ab, um nach 3.05 Stunden doch als Verlierer vom Platz zu gehen.
Baby-Federer
Der wegen seines Spielstils oft als "Baby-Federer" titulierte Dimitrov wehrte im ersten Durchgang einen Satzball ab. Die Nummer 29 der Welt sah im zweiten Satz bei einer 4:2-Führung bereits wie der sichere Sieger aus, als Djokovic dann auch noch überknöchelte.
Dimitrow war nach seinem Erfolg überglücklich. "Natürlich ist es ein großartiger Sieg für mich und eine große Sache", sagte der 21-Jährige, blieb aber am Boden. "Du weißt nie, wie es am nächsten Tag läuft." Der Weltranglisten-28. trifft am Donnerstag im Achtelfinale auf den Schweizer Stanislas Wawrinka (15) oder den Kolumbianer Santiago Giraldo.
Entwarnung
"Mein Knöchel ist gut geschützt, da ist nichts passiert", sagte der 25-Jährige Djokovic. "Dass ich mir vor Rom und Paris meinen Knöchel nicht schlimmer verletzt habe, ist das einzig Positive an der Niederlage."
Federer und Murray weiter
Der größte Sieg in der jungen Karriere des 21-Jährigen war gleichzeitig die erste Zweitrundenniederlage von Djokovic seit Jänner 2009. Djokovic, der mit einem Finalsieg über Rafael Nadal zuletzt in Monte Carlo triumphiert hatte, war bereits im Davis Cup Anfang April mit dem selben Fuß überknöchelt.
Während der Madrid-Sieger von 2011 damit bereits ausgeschieden ist, stehen die anderen Topstars im Achtelfinale. Der als Nummer zwei gesetzte Schweizer Roger Federer feierte nach einer knapp zweimonatigen Turnierpause ein gelungenes Comeback. Der Titelverteidiger besiegte den Tschechen Radek Stepanek souverän 6:3,6:3.
"Ich bin zufrieden. Ich hatte die Kontrolle", resümierte der Madrid-Titelverteidiger nach seinem ersten Match seit einer Niederlage gegen Rafael Nadal im März in Indian Wells. Der Brite Andy Murray, die Nummer drei der Welt, musste härter kämpfen bis der 7:6(11),7:6(3)-Sieg gegen den Deutschen Florian Mayer eingefahren war.
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