Araberin verzichtet auf Kopftuch beim Judo
Wodjan Ali Seraj Abdulrahim Shaherkani werde ohne Kopftuch am olympischen Judo-Turnier in London teilnehmen, gab der Olympia-Sportchef von Saudi-Arabien am Donnerstag bekannt. Zuvor hatte es geheißen, die Sportlerin müsse der auferlegten islamischen Kleiderordnung des Nationalen Olympischen Komitees nachkommen.
Marius Vizer, der Präsident des Internationalen Judo-Verbandes, hatte zuvor betonte, dass die 18-jähirge Shahrkani nicht mit einem "Hidschab" - der islamischen Kopftuchvariante für Frauen zum Verdecken des Haupthaares - antreten dürfe. "Die saudische Vertreterin will am Turnier teilnehmen und dafür muss sie die Judo-Regeln respektieren, also ohne Hidschab", erklärte Vizer. Shahrkani tritt in der Klasse über 78 kg an. Die zweite Sportlerin aus Saudi-Arabien ist 800-m-Läuferin Sarah Attar.
Frauen müssen in Saudi-Arabien in der Öffentlichkeit bodenlange schwarze Gewänder und Hidschabs tragen. Private oder berufliche Kontakte zwischen Männern und Frauen, die nicht miteinander verheiratet oder eng verwandt sind, verbietet das Gesetz.
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