Anna Fenninger hofft auf eine friedliche Lösung

Nächste Runde im Match zwischen Anna Fenninger und ihrem Manager Klaus Kärcher sowie dem Österreichischen Skiverband: Die Gesamtweltcupsiegerin beendete am Sonntag im ORF ihre Funkstille, nachdem sie vergangene Woche überraschend das Trainingslager auf Zypern verlassen hatte. "Ich brauchte Zeit, um einige Dinge zu ordnen", erklärte Fenninger. Ihr Gang an die Öffentlichkeit war ein überraschender Schritt, vor allem für den ÖSV, der erst durch die Ankündigung des Interviews von diesem Anlass erfahren hat. Nach der Affäre um ihr von einem bislang Unbekannten an die Öffentlichkeit gebrachtes eMail, das inzwischen Gegenstand einer Strafanzeige ist, sprach Anna Fenninger über...
... den Grund ihres eMails: "Aus meiner Sicht ist lange Zeit zu wenig passiert, das wollte ich mit meinem eMail auf den Punkt bringen. Mein Körper braucht einen Betreuer, der weiß, was gut für mich ist. Ich habe seit Jahren Knieschmerzen, und Peter Meliessnig ist diese Person. Unter anderem geht es natürlich um die Bezahlung. Denn es ist jetzt so weit, dass ich eine Ganzjahresbetreuung brauche. Das ist nun das Thema: Wie regelt man das? Es ist für mich klar: Wenn man erfolgreich sein will, muss man in jedem Bereich das Beste herausholen."
... den Vorwurf, sie wolle Mercedes als Kopfsponsor durchboxen: "Es wäre nix blöder, als sich einen Sponsor auf den Kopf zu picken, der der Konkurrent des wichtigsten Sponsors des Verbandes (Audi, Anm.) ist. Ganz wichtig ist für mich, sportlich weiterzukommen."
... Aufforderungen seitens des ÖSV, sich von Manager Klaus Kärcher zu trennen: "Es ist Druck ausgeübt worden. Der Klaus war die letzten drei Jahre an meiner Seite und hat mich so unterstützt, wie ich mir das vorstelle, deswegen gibt es für mich auch keinen Grund für eine Trennung."
... einen etwaigen Nationenwechsel: "Was dazu berichtet worden ist, hat mich amüsiert, zumal ich schon vor Monaten klargestellt habe, dass für mich ein Start für ein anderes Land keine Option ist. Ein Privatteam wäre für mich auch keine Lösung."
... die nächsten Schritte: "Die Grundvoraussetzungen sind vom Verband ermöglicht worden, es wurde ein gutes Team um mich herum aufgestellt. Ich bin dankbar dafür, aber man muss auch immer weiterschauen. Ich bin gewillt, eine Lösung zu finden. Es wird im Hintergrund viel gearbeitet, nur ist ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel derzeit leider nicht im Lande. Ich hoffe, wir werden uns alle an einen Tisch setzen."
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