Andy Murray: Die Rückkehr des King of Queens

Der Schotte kehrt auf Rasen mit einer neuen Hüfte auf den Tennis-Platz zurück.

Die Big Four sind wieder vereint im Tenniszirkus. Andy Murray gesellt sich wieder zu Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer. Der Brite feiert beim Rasenturnier in Queens im Doppel ein Comeback.

Mit einem neuen Hüftgelenk. Und mit neuen Gedanken im Kopf. „Ich werde ganz sicher eine komplett andere Perspektive auf die Dinge haben als während der meisten Zeit meiner Karriere“, erklärt Murray. „Ich will es viel mehr genießen, verschiedene Dinge erleben, und mich nicht nur auf das Gewinnen und den Erfolg konzentrieren.“

Also ein, neuer lockerer Murray, der mit dem alten, von Ehrgeiz zerfressenen Schotten nichts mehr gemein hat. So stehen auch andere Dinge auf der To-Do-Liste. „Ich würde versuchen, ein bisschen mehr rauszugehen, Städte und Ausflugsziele zu erforschen. Wir dürfen fast immer an großartige Orte reisen, darunter die tollsten Städte der Welt, aber oft verbringen wir die meiste Zeit auf dem Tennisplatz beim Training oder in Hotelzimmern“, sagt der 32-Jährige, der in Queens mit dem Spanier Feliciano Lopez aufschlägt.

Einzel-Problem

Sollte es mit der Einzel-Karriere allerdings nicht mehr klappen (geplant ist ein Comeback im Herbst), dann könnte Andy Murray mit seinem letzten Match vor einem halben Jahr, der Niederlage gegen Roberto Bautista-Agut in Melbourne Anfang 2019, auch leben. „Das wäre auch ein fantastisches Ende. Es war ein großartiges Match, eine brillante Atmosphäre. Und irgendwie wäre es auch ein passendes Ende, so aufzuhören, denn ich hatte wirklich meine Probleme.“

Andy Murray: Die Rückkehr des King of Queens

Dennoch hoffen die Fans, dass er in zwei Wochen auch in Wimbledon aufschlägt und auch dort den Doppelbewerb auffettet. Dort, wo er der britischen Sportlerseele schon Segen brachte. Zwei seiner drei Major-Titel holte er auf dem ehrwürdigen Rasen des All England Lawn Tennis and Croquet Club, 2013 triumphierte als erster Brite seit 1936, 2016 wiederholte er diesen Erfolg. Und ebenfalls in Wimbledon holte er sich olympisches Gold. Auch 2016 war er in Rio de Janeiro nicht zu schlagen. Grund genug also, jahrelang in einem Atemzug mit den Herren Novak Djokovic, mit dem er im Jahr 2016 alles in Grund und Tennisboden spielte, Rafael Nadal und Roger Federer genannt werden.

Dass er überhaupt wieder zurückkommt, gleicht einem kleinen Wunder. Murray hatte sich Ende Januar zum zweiten Mal binnen eines Jahres einer Operation an der rechten Hüfte unterzogen. Dabei wurde ihm ein Hüftgelenk aus Metall eingesetzt. „Ich bin dankbar, dass ich überhaupt wieder gehen kann und aus dem Bett komme“, sagt Murray.

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