Allyson Felix verpasste Olympia-Quali über 200 m
Die vierfache Olympiasiegerin Allyson Felix hat am Sonntag bei den US-Meisterschaften der Leichtathleten in Eugene die Olympia-Qualifikation über 200 m um eine Hundertstel verpasst. Die 30-Jährige kam in 22,54 Sekunden nur auf Platz vier, die Tickets für die Sommerspiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) gingen an Tori Bowie (22,25), Deajah Stevens (22,30) und Jenna Prandini (22,53).
"Die Geschwindigkeit war nicht da", erklärte Felix, die zuvor den Titel über 400 m gewonnen hatte. Sie wollte als erst dritte Leichtathletin nach ihrer Landsfrau Valerie Brisco-Hooks und der Französin Marie-Jose Perec über 200 und 400 m Olympia-Gold bei denselben Sommerspielen holen. Dafür hatten die Organisatoren der Spiele in Rio sogar extra den Zeitplan geändert. Felix hofft nun, dass sie neben den 400 m auch in beiden Staffelbewerben (4 x 100 und 4 x 400 m) in Brasilien antreten kann.
Entsprechend groß war die Enttäuschung bei der Kalifornierin, die sich Ende April im Krafttraining am rechten Knöchel verletzt hatte und deshalb lange Zeit im Training beeinträchtigt war. Ihre Zeit habe deutlich gezeigt, dass ihr im Sprint etwas gefehlt habe, liegt doch ihre Bestmarke bei 21,69 Sekunden. Über 400 m war der neunfachen Weltmeisterin dagegen eine Jahresweltbestleistung (49,68) gelungen. Wenn sie schaue, woher sie nach der Verletzung gekommen sei, dann sei es dennoch fantastisch, was sie erreicht habe, meinte Felix, die vor vier Jahren in London Olympiasiege über 200 m sowie mit den beiden US-Sprint-Quartetts gefeiert hatte
Über 400 m Hürden qualifizierte sich am Sonntag Sydney McLaughlin für Olympia. Die Schülerin wird am 7. August erst 17 Jahre alt und ist damit die jüngste US-Olympia-Teilnehmerin in der Leichtathletik seit 1976. McLaughlin stellte mit 54,15 Sekunden einen Juniorinnen-Weltrekord auf und wurde Dritte. Schneller waren nur Dalilah Muhammad, die mit 52,88 Sekunden eine Jahresweltbestzeit erzielte, und Ashley Spencer (54,02).
Bei den Männern scheiterte indes über 400 m Hürden Topfavorit Johnny Dutch, der die bisher besten beiden Zeiten - 48,10 und 48,36 - in diesem Jahr gelaufen ist. In Eugene kam er jedoch in 48,92 Sekunden nur als Fünfter ins Ziel. Kerron Clement (48,50), Byron Robinson (48,79) und Michael Tinsley (48,82) sicherten sich die Startplätze für Rio.
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