"Ali" Tsonga ist reif für den Titel
French Open. Es war ein Feiertag für die tennisbegeisterten Franzosen: Jo-Wilfried Tsonga erreichte nach einem glatten 7:5, 6:3, 6:3 über Roger Federer das Halbfinale. Und legte dabei auch einen Paris-Fluch ab. Bei den Australian Open stand der 28-Jährige 2008 im Finale, dazu gab es drei Semifinali (zwei Mal Wimbledon, einmal Australian Open), bei den French Open hingegen war er noch nie so weit gekommen. Und mit Gaël Monfils stand zuletzt 2008 ein Franzose in der Runde der besten Vier des Heimturniers. „Jetzt bin ich heiß auf meinen ersten großen Titel“, sagt der Ali-Verschnitt kongolesischer Abstammung, der im Halbfinale den spanischen Dauer-Renner David Ferrer fordert.
Ali-Verschnitt? Sein Aussehen erinnert tatsächlich an den größten Boxer aller Zeiten, Tsonga gab den Medien auch das, was sie brauchten. Er ließ sich nicht nur einmal als Boxer abbilden und klopfte große Sprüche. Alles Show. „ Tennis muss Show sein“, sagte er einmal. In Wahrheit sei er ein zurückhaltender Bursche.
Tsonga, aktuell Nummer acht der Welt, hat Federer übrigens schon einmal empfindlich getroffen: In Wimbledon rang er 2011 den dortigen Rekordspieler (sieben Titel) im Viertelfinale nieder.
Auch die Österreicher haben Grund zur Freude: Alexander Peya und sein brasilianischer Doppelpartner Bruno Soares stehen im Semifinale. Das zweitbeste Doppel des Jahres profitierte im dritten Satz von der Aufgabe der polnischen Gegner Fyrstenberg/Matkowski. Für Peya ist es das zweite Grand-Slam-Semifinale nach Wimbledon 2011. Damals spielte er mit dem heutigen Marach-Partner Christopher Kas.
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