Alexander Antonitsch: "Es geht richtig ab auf den Plätzen"

Auf SchauTV spricht der 54-Jährige über einen Tennisboom, über die neue Turnierserie und ob in Kitzbühel gespielt wird.

Alexander Antonitsch hier, Alexander Antonitsch da. Im April erarbeitete der 54-Jährige als Herausgeber der Internet-Plattform tennisnet.com ein Zehn-Punkte-Programm für Verhaltensregeln auf den Tennisplätzen aus, die an Sportminister Werner Kogler gingen. Nun ist der gebürtige Kärntner Mitorganisator der Generali Austrian Pro Series, bei der Österreichs Elite in der Südstadt aufschlägt. „Ich habe  in der ersten Corona-Phase Gespräche mit Jürgen Melzer und Wolfgang Thiem geführt, was wir tun können, damit die Top-Spieler Matches bekommen und vor allem die Spieler, die etwas weiter hinten rangiert sind, etwas verdienen können. Immerhin gibt es 150.000 Euro Preisgeld", sagt Antonitsch in der Sendung "Warum eigentlich?" auf SchauTV (Freitag, 19.30 Uhr, danach bis Samstag Mittag alle zwei Stunden). Vorgesehen ist, dass alles zumindest bis Ende Juni dauert.

Servus TV übeträgt Thiem-Spiele

Live vor Ort darf man das Event nicht bestaunen. „Maximal  zehn Personen sind anwesend, das sind die Spieler, Betreuer, Schiedsrichter und ein Fotograf sowie Platzarbeiter“, sagt Antonitsch. Dennoch kann man Österreichs Elite bei Herren und Damen auf die geschickten Hände sehen. „Wir haben mit Servus TV einen Partner bekommen, der alle Matches von DominicThiem überträgt“. Das erste übrigens am Montag (12 Uhr) gegen den Burgenländer Davis Pichler. Tennisnet.com und Laola streamen alle Matches (mehr als 100 Partien).Thiem selbst hat er noch nicht beim Training mit Racket und Ball gesehen. „Aber auf der Laufbahn ist er mächtig beisammen.“

Kitzbühel möglich

Wann es international weitergeht und vor allem mit dem Generali Open in Kitzbühel (Termin wäre Ende Juli gewesen), steht in den Sternen. „Das kann keiner voraussagen. Ich gehe davon aus, dass wir in der Lage sind, Ende August Turniere abzuhalten, auch in Kitzbühel. Wie die Rahmenbedingungen sind, gibt die ATP oder Bundesregierung vor. Sicher ist, dass wir heuer kein volles Haus wie 2019 haben werden.“

Die US Open Ende August sind noch nicht abgesagt. „Es probiert jeder alles. Aber ich gehe davon aus, dass eher Ende September die French Open gespielt werden als die US Open. Auch da weiß man nicht, ob Zuschauer und wieviele Journalisten zugelassen werden.“ Antonitsch sieht eine Chance: „Die ATP muss Turniere regionalisieren.“

Alexander Antonitsch: "Es geht richtig ab auf den Plätzen"

Antonitsch mit Thiem, dem Kitz-Sieger 2019

Aufbruchstimmung

In Österreich bemerkt Antonitsch eine Aufbruchstimmung. „Wir haben im April mit der Digitalisierungs-Plattform E-Tennis einen  Aufruf gestartet, was man tun kann, um rasch wieder auf die Plätze zu können. Binnen drei Tagen haben wir 840 Vereine dabei gehabt. Beeindruckend, worauf sie alle verzichten, nur damit sie nur endlich wieder auf den Platz können. Es geht danach richtig ab auf den Plätzen“, sagt Antonitsch. „Aber es hilft nichts, dass man alles auf einmal aufmacht und dann müssen wir wieder alles zumachen.“

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