Trainer der Snowboarder tritt zurück

Am Tag nach dem "Feiertag" teilte der Cheftrainer der Medaillengewinner Julia Dujmovits und Benjamin Karl den Athleten mit, dass er seine Tätigkeit beim ÖSV beenden wird. Tom Weninger ist ebenso wie Dujmovits und Karl Flachländer. Der Burgenländer, der aus Forchtenstein bei Mattersburg stammt und in der Nähe von Innsbruck mit seiner Familie lebt, ist seit 2001 beim ÖSV und seit drei Jahren der Verantwortliche für die Parallel-Snowboarder.
"Ich hatte eine schöne Zeit, war 13 Jahre beim ÖSV. Es ist Zeit sich zu verändern", sagt Weninger. Der legt darauf Wert, dass seine Entscheidung nichts mit der Kritik von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zu tun hat. Der hatte am Tag vor den beiden Medaillen gemeint, dass bei den Snowboardern nicht professionell genug gearbeitet werde. Weninger: "Ich sehe da nach vorne. Mich freut, dass der Präsident das Angebot gemacht hat, uns weiterhin zu unterstützen." So durften sich die Snowboarder in der Olympia-Saison über einen zweiten Vollzeit-Servicemann freuen. Laut Christian Galler, sportlicher Leiter der Snowboarder, kommt bei den Alpin-Herren ein Betreuer auf 1,5 Athleten, bei den Damen sind es 2,1, bei den Snowboardern 3,2.
Auf Rechenspiele will sich Sportwissenschafter Weninger aber nicht einlassen. Insider behaupten, dass ihm in dieser Saison für die Olympia-Vorbereitung der Top-Athleten keine 300.000 Euro zur Verfügung gestanden sind. Wobei die Snowboarder mit Problemen kämpfen, nur sechs Weltcups gab es in dieser Saison. Weninger: "Zwei davon in Österreich. Da sieht man das Bemühen." Aber Kosten von rund 200.000 Euro für einen Weltcup-Tag schrecken viele potenzielle Veranstalter ab.
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