„DJ Stari“ und die Platzsprecher machen Stimmung, sie sind im österreichischen Sport keine Unbekannten, haben sie ihr Handwerk doch bei den Beachvolleyball-Partys gelernt und verfeinert.
Influencer und Promis
Es ist eine junge, dynamische Sportart für junge Menschen, weshalb der Verband auch eine Kooperation mit „Satans Bratan“ hat. Der Tiktok-Star hat sich auch am Rathausplatz zur WM angesagt. Er soll sogar am Sonntag spielen, wenn Influencer gegen Promis antreten. Am Sonntag ist auch die erste 3x3-Exhibition im Rollstuhl-Basketball angesetzt. Schon am Freitag finden die Endspiele in der 3x3-Schülerliga statt, School Jam genannt.
Mitten im Publikum sitzen die Spieler, die noch nicht an der Reihe sind. Kareem Maddox schaut sich seine Landsfrauen an. Der US-Amerikaner ist ein Star der Szene, aber beim breiten Publikum unbekannt. Er sticht wie alle anderen wegen seiner Größte heraus. 20 Frauen- und 20 Männerteams zu je vier Spielern sind bei der WM dabei. Die Mongolen stellten sich gleich einmal zum Selfie vor der Fassade des Rathauses auf. 80 Journalisten aus der ganzen Welt berichten über die WM. Da ist noch nicht die TV-Produktion dabei, die mit zehn Kameras die Bilder dieser WM liefert. Rund 100 TV-Sender aus aller Welt haben beim Weltverband die Rechte gekauft. Der österreichische Verband darf dafür für die Produktion aufkommen.
Weil Israel mitspielt, rückt Österreichs Exekutive mit einer Hundestaffel an. Daher durfte der Verband noch einen klimatisierten Container für die Tiere organisieren. Es wurden ohnehin seit Montag vor einer Woche 300 Tonnen Stahl zur Tribüne zusammengeschraubt. Rund 250 Mitarbeiter von Zeitnehmung bis Security und Catering sind am Werk.
Und wer will, kann sich nach der WM 3x3-Tascherl kaufen: Die 230 Bauzaunplanen sowie sämtliche anderen Plastikplanen im Stadion gehen an die „Wörkerei“. Bei diesem Beschäftigungsprojekt der Caritas werden Taschen, Geldbörsen und Schmuck aus Recyclingmaterial hergestellt.
Anreise mit den Öffis
Nachhaltigkeit ist für ein Großevent in der Großstadt ein Thema. „Wien macht es uns einfach, weil die Öffis so extrem gut sind. Alle, auch die Spielerinnen und Spieler, fahren mit den Öffis“, sagte Basketball-Generalsekretär Johannes Wiesmann.
Die Österreicherinnen starteten am Dienstag mit einem Sieg in die WM. Anja Fuchs-Robetin, Sigrid Koizar, Camilla Neumann und Sarah Sagerer bezwangen Vize-Europameister Niederlande souverän 21:12. Sagerer erzielte als Topscorerin zehn Punkte und sorgte mit einem Distanztreffer auch für den Endstand. Die Stimmung begeisterte die 27-Jährige: „Eine WM daheim ist ein Wahnsinn.“
Spätabends lief es gegen die Favoritinnen aus Spanien nicht so gut. Österreich unterlag nach einer anständigen Leistung 12:18. Am Donnerstag sind Frankreich und Brasilien die Gegner.
Kommentare