Schladming, der Skihotspot
Auf diesen Pisten trainierten schon die Stars des alpinen WM-Skizirkus. Es ist ja nicht so, als wäre Schladming nicht schon vor 2013 bekannt gewesen. Immerhin ergab eine Befragung unter 42.000 Skitouristen im Alpenraum vor zwei Jahren, dass der obersteirische Skihotspot „die Region mit den besten Skihütten ist“, grinst Tourismuschef Mathias Schattleitner. Der Einkehrschwung fällt leicht, gibt es doch 97 Hütten allein in dieser Region.
Aber im vergangenen Februar brachte der Alpine Skitross einen Schub an Geld, Infrastruktur und neuen Hotels. In Betten umgerechnet kamen 1800 neue wegen der Weltmeisterschaft dazu, insgesamt gibt es nun 23.000 Betten in der Region. Von der Ausstattung her ist alles zu haben: Selbstversorger-Ferienwohnung, Pensionen, Vier-Sterne-Betrieb mit Wellnessbereich. „Ich kann um 35 Euro pro Nacht gut wohnen, aber es geht natürlich auch viel mehr, je nachdem, was man will“, beschreibt Schattleitner.
Die WM hinterließ Spuren auch in den Köpfen der Gäste. Der Tourismusprofi nennt das „Weltmeister schauen“: „Die Nachfrage ist natürlich groß, die Leute wollen die WM-Pisten und die Trainingspisten sehen. Sie finden das interessant.“ Ganz vif hat man in Schladming darauf reagiert und bietet entsprechende Pakete an.
Leihen statt kaufen
Im Sportgeschäft Tritscher hilft Shopleiter Christian Krenn einer Kundin, Skier und Schuhe auszuwählen. 600 Paar Ski und 50 Snowboards stehen zum Verleih bereit. „Zu Topzeiten ist fast alles draußen“, schildert er. Leihen statt kaufen und schleppen liege im Trend. „Das wird immer mehr. Es ist bequem, die Leute bekommen das neueste Material und haben keine Strapazen.“
Mit einer Tagesgebühr von 23 Euro für Ski und Schuhe ist man im günstigen Segment dabei, die Top-Ausrüstung ist um 41 Euro zu haben, Snowboards und -boots der Mittelklasse kosten 31 Euro pro Tag.„Die Leute sagen mir oft, dass sie das günstiger kommt als kaufen“, berichtet Krenn.
Apropos teuer: Das Preisniveau sei durch die WM nicht gestiegen, beteuert Schattleitner. Tagespässe kosten je nach Saison bis zu 46 Euro für Erwachsene, 34,50 Euro für Jugendliche, 23 Euro für Kinder.
1,4 Millionen Übernachtungen werden in der Region pro Saison registriert. 40 Prozent der Gäste sind Österreicher, 30 Prozent Deutsche. Stetig wächst das Angebot für sie, jüngst wurde die Gondelbahn auf die Hochwurzen eröffnet. Schladmings allgemeine Infrastruktur würden sich wohl viele Landgemeinden wünschen: Post, Polizei, Optiker, Supermärkte, Drogerien, alles vorhanden. Die größte Apres-Skihütte der Alpen auch: In die „Tenne“ an der Planai passen 2000 Gäste.www.schladming-dachstein.at
In und rund um Schladming gibt es auch abseits des Skifahrens einiges auszuprobieren.
Mitfahren auf einer Pistenraupe 520 PS stark sind die Geräte, mit denen die Pisten präpariert werden. Da kann man live dabei sein: Ein bis zwei Personen haben in der klimatisierten Kabine Platz, die Fahrt dauert zwei Stunden. Die Kosten betragen 70 Euro für Erwachsene, für Kinder bis 15 Jahre 35 Euro (nur in Begleitung eines Erwachsenen.
Wandern mit Schneeschuhen Eine gemütliche Einsteigertour für Schneeschuh-Wanderer startet bei der Talstation der Hochwurzen. Auf einer Länge von 3,5 Kilometern geht es einen Winterwanderweg entlang, die Tour dauert rund eine Stunde. Etwas anspruchsvoller und mit drei Stunden Gehzeit länger ist die Runde, die direkt bei der Hochwurzenhütte startet.
Unterwegs im Pferdeschlitten Gleich mehrere Anbieter in und um Schladming bieten Fahrten im Pferdeschlitten an. Die „kleine Tälerfahrt“ über zehn Kilometer kostet pro Person tagsüber 15 Euro, die „große Tälerfahrt“ über 14 Kilometer 17 Euro; Kinder bis zehn Jahre zahlen die Hälfte.
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