Zwickt's mi

Der Nationalrat diskutierte endlich über die Korruption im Land. Manchmal sachlich, meist polemisch und untergriffig. Als Bürger wird man ohnehin permanent verhöhnt. Karl-Heinz Grasser hat sein Geld in Stiftungen ins Ausland verschoben. Die zuständigen Vorstände wollen - leider, leider - keine Informationen an die Gerichte schicken. Dafür beschwert sich Grasser über die langsame Justiz. Gegen den Saubermann und Krone-Kolumnisten Martin untersuchen jetzt österreichische Behörden.
Herr Mensdorff muss mit läppischen 10.000 Euro im Monat auskommen, netto, weil die Geschäfte nicht mehr so laufen. Herr Scheuch kassiert weiter als Landesvize, dafür gibt der Kärntner Landeshauptmann schon vor der ORF-Wahl bekannt, wer unter ihm
Landesdirektor werden darf. Er hat deshalb auch nichts dagegen, dass Mitglieder des Stiftungsrats Direktoren werden, in ordentlichen Unternehmen unmöglich. Ja, die Verhöhnung der Steuerzahler kennt viele Spielarten.
Dafür spielen sich die Freiheitlichen, deren Mitglieder besonders ungeniert kassiert haben, und Gratiszeitungen, die Regierungs-Jubelartikel gegen Inserate tauschen, zu Moralaposteln auf.
Zwickt's mi, i man i tram.
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