Wulff veröffentlicht Urlaubsliste

Wulff veröffentlicht Urlaubsliste
Der deutsche Staatschef war als Ministerpräsident fast jedes Jahr bei befreundeten Unternehmern zu Gast. An Rücktritt denkt er nicht.

Bundespräsident Christian Wulff – der nicht an Rücktritt denkt – hat eine Liste mit privaten Urlaubsreisen veröffentlicht, bei denen er Gast von Freunden war. Die Liste, die Wulffs Anwälte am Sonntag verbreiteten, umfasst sechs Urlaubsaufenthalte zwischen 2003 und 2010, als Wulff Ministerpräsident war. Hinzu kommt ein bereits bekannter Aufenthalt in der Mallorca-Ferienanlage des Unternehmers Carsten Maschmeyer, wo sich Wulff kurz nach seinem Amtsantritt im Sommer 2010 einmietete.

In der Bredouille

Wulff veröffentlicht Urlaubsliste

Voraussichtlich am Dienstag beschäftigt sich der Ältestenrat des Landtags in Hannover mit den Fragen rund um Wulffs Privatkredit. Das Gremium soll ermitteln, ob Wulff gegen geltendes Recht verstoßen hat. Im Landtag soll auch geklärt werden, ob Wulff noch öfter in den Ferienhäusern der Unternehmer Carsten Maschmeyer auf Mallorca und Egon Geerkens in Florida Urlaub gemacht hat als bisher bekannt.

Der Bundespräsident steht in der Kritik, weil er 2010 als Ministerpräsident im Landtag den Kredit der Unternehmergattin Edith Geerkens nicht erwähnt hatte, als er nach seinen Geschäftsbeziehungen zu deren Mann gefragt worden war.

Wulff nahm am Sonntag, an der Feier zum 50. Jahrestag der Berliner Gedächtniskirche teil. Er wurde von Kamerateams bestürmt; laut einem Bericht des Spiegel online entschuldigte sich Wulff später bei der Kirchenleitung.

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