Wetter-Lotterie zum Venus-Transit

Die Venus zieht vor der Sonne vorbei.
Hobbyastronomen fiebern dem Venus-Transit entgegen. Die besten Chancen zur Beobachtung gibt es in Ostösterreich.

Zum letzten Mal in unserem Leben haben wir Mittwochfrüh die Möglichkeit einen Venus-Transit zu erleben. Während diesem seltenen Himmelsschauspiels wandert unser innerer Nachbarplanet als kleiner, schwarzer Punkt vor der Sonnenscheibe vorbei.

Im Schnitt wird nur jede dritte Generation der Menschheit Zeuge dieser Erscheinung. Das nächste Mal findet ein Venus-Transit im Dezember 2117 statt.

Was passiert genau?

Eine Infografik zum Venusdurchgang am 6. Juni, der als Punkt vor der Sonne sichtbar ist.

Kurz nach Mitternacht am 6. Juni wird die Venus den Rand der Sonne berühren und ihren langen Weg vor dieser antreten. In Österreich wird das Spektakel erst mit dem Sonnenaufgang ab 4:55:50 Uhr sichtbar sein. Zwar ist zu diesem Zeitpunkt mehr als die Hälfte des Transits bereits vorbei, doch knapp zwei Stunden lang kann das Ereignis noch verfolgt werden.

Im Osten Österreichs hat man gute Chancen, die Reise der Venus zu erleben. Die Wettervorhersage verspricht einen schwach bewölkten Himmel und ­zehn Grad Außentemperatur. In Vorarlberg, Tirol und Salzburg ist der Himmel dagegen stark bewölkt.

Die Beobachtungsstationen in Wien sind bereits fast vollständig ausgebucht. Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie hat noch freie Plätze auf einer privaten Station in Süßenbrunn und im burgenländischen St. Margarethen. Auch ohne Anmeldung kann man versuchen, einen Blick auf die Venus zu erhaschen. Das Tragen einer speziellen Schutzbrille ist dabei Pflicht.

Hagel

Bleibt nur zu hoffen, dass die derzeitigen Kapriolen den Venus-Beobachtern keinen Strich durch die Rechnung machen. Denn das Wetter zieht derzeit alle Register. Sonntagnachmittag haben Hagelunwetter mit orkanartigen Sturmböen das südliche Niederösterreich heimgesucht. Es ist nach Hagelunwettern am 7. Mai und den Frostschäden vom 18. Mai bereits das dritte Großschadensereignis für die Landwirtschaft in Ostösterreich.

Allein die Unwetter vom Sonntag haben laut Österreichischer Hagelversicherung in den Weingärten und den Ackerkulturen einen Schaden von einer Million Euro angerichtet. Auch bei der in dieser Woche beginnenden Erdbeerernte wird mit extrem schlechten Erträgen gerechnet. Die niederösterreichischen Bauern schätzen, dass sie nur ein Drittel der üblichen Menge ernten werden.

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