Wer, wenn nicht Grün

Der Kunde ist in der Schule noch nicht König
Frechheit darf nicht siegen: Blau will die tragende Rolle im U-Ausschuss spielen.

Auf der Zeugenliste werden Stars und Starlets der schwarz-blau-orangen Ära stehen: Ex-Finanzminister Grasser, Ex-Verteidigungsminister Scheibner, Ex-Vizekanzler Gorbach. Im kommenden Untersuchungsausschuss wird zuallererst die politische Verantwortung für jene Skandale erhellt werden, die uns bis heute in Atem hält - von den BUWOG-Millionenprovisionen in private Taschen bis zum Verdacht der Parteienfinanzierung beim Dealen mit Reisepässen ("Part of the game").

Soll im Ernst ein FPÖ-Mann darüber entscheiden, wann, wie und wie lange etwa Uwe Scheuch (einst FPÖ, dann BZÖ, jetzt FPK/FPÖ) über den gängigen Verkaufspreis von Staatsbürgerschaften befragt wird? Geht es nach der FPÖ, ist das Part-of-the-Poker-Game, das in Sachen U-Ausschuss läuft: Wer übernimmt den spielentscheidenden Vorsitz. Nach dem Motto "Frechheit siegt" sucht die FPÖ bereits seit Wochen ihr Heil in Kindesweglegung. Im Fall des U-Ausschusses kann und darf der dreiste Fluchtversuch nicht gelingen.

Wer, wenn nicht die Grünen, kommen als Garanten für Aufklärung ohne Augenzwinkern infrage: Sie sind weder gestern noch heute in eine der Affären verwickelt. Wenn sich das Hohe Haus noch ernst nimmt, heißt der U-Ausschuss-Chef Gabriele Moser oder Peter Pilz.

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