Wer war Buddha?

Der Begriff Buddha heißt übersetzt "Der Erwachte" und ist ein Titel der sich auf Siddhartha Gautama (oder auch Gotama) bezieht, der vor 2500 Jahren in Lumbini im heutigen Nepal zur Welt kam. Seine Lebensgeschichte basiert auf mündlichen und schriftlichen Überlieferungen. Denen zufolge prophezeiten weise Männer bereits bei der Geburt Siddharthas den Eltern, dass ihr Junge in weltlicher oder spiritueller Hinsicht noch Großes vollbringen werde. Sein Vater, ein adeliges Oberhaupt der Sakya in Nordindien, sah für seinen Sohn aber eine weltliche Laufbahn vor. Im Alter von 16 Jahren wurde Siddhartha mit seiner Cousine verheiratet. Abgeschirmt von den Unannehmlichkeiten des Lebens führte der junge Mann ein Dasein im goldenen Käfig.
Erst als er die Palastmauern verließ, wurde er mit dem realen Leben der Menschen konfrontiert. Begegnungen mit einem verkrüppelten Greis, einem Fieberkranken, einem verwesenden Leichnam und einem Asketen ließen in ihm die Erkenntnis reifen, dass Wohlstand und Reichtum keinen Bestand gegen die Realitäten des Lebens haben. Siddhartha kehrte Familie und Königreich den Rücken und begab sich auf eine spirituelle Suche.
Erleuchtung
Von zwei indischen Asketen in Meditation und yogischer Praxis gelehrt, führte er zunächst deren strenge Lebensweise. Doch auch diese extreme Askese brachte ihm keine innere Ruhe. Erst als besitzloser Bettelmönch, der sich ganz der Meditation verschrieb, fand er Frieden. Die Erleuchtung (Bodhi) erlangte der schon 35-Jährige in einer Vollmondnacht, versunken unter einer Pappelfeige. Hass, Neid und Begierde fielen von ihm ab und er wurde zu Buddha – dem Erwachten. Erwachen bedeutet das Verwirklichen einer Seinsweise, in der der Geist frei von Trübungen und Verwirrungen geworden ist. Von da an lehrte er 45 Jahre lang in seinem Dhamma (Lehre des Buddhas) Männer und Frauen, wie sie den Weg dorthin erreichen können. Für diesen Zweck gründete er Orden für Mönche und Nonnen. Im Alter von 80 Jahren verstarb Gautama, der Legende nach an den Folgen einer Pilzvergiftung.
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