USA: Schärfere Sanktionen gegen Iran

Timothy Geithner spricht vor einer unscharfen US-Flagge.
Die USA erhöhen im Atomstreit den Druck auf Teheran: Das US-Finanzministerium kündigte weitere Strafmaßnahmen an - mehreren Unternehmen wird der Geldhahn zugedreht.

Mehr als 50 iranische Firmen und Institutionen dreht die US-Regierung den Geldhahn zu: In einem vorwiegend symbolischen Schritt verhängte Finanzminister Timothy Geithner Sanktionen gegen Unternehmen, die am umstrittenen Atomprogramm des Landes beteiligt sein sollen.

Wie das US-Finanzministerium am Donnerstag mitteilte, betreffen die Maßnahmen vor allem Staatsfirmen, die mit den Streitkräften und den Revolutionsgarden verbunden sind. Demnach wird das Vermögen der Firmen in den USA eingefroren und Geschäfte mit ihnen werden fortan unter Strafe gestellt.

Solange der Iran nicht auf die Sorgen der internationalen Gemeinschaft wegen des Atomprogramms reagiere, werde der Druck weiter verschärft, erklärte der für den Anti-Terrorkampf zuständige Staatssekretär David Cohen. Die meisten der Institutionen stehen bereits seit 2005 auf der US-Sanktionsliste. Da einige jedoch seitdem den Namen gewechselt oder anderen Ministerien zugeordnet worden sind, aktualisierte das Finanzministerium seine Sanktionsliste.

Der Westen wirft dem Iran vor, heimlich nach Atomwaffen zu streben. Durch Sanktionen gegen den Öl- und Finanzsektor will man das Regime zu Zugeständnissen bei seinem Atomprogramm bewegen. Zuletzt verschärfte das EU-Ölembargo Anfang Juli erheblich die Strafmaßnahmen.
Der Iran weist jegliche Vorwürfe zurück. Das Atomprogramm diene rein zivilen Zwecken, heißt es.

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