US-Präsidentschaftskandidat Perry patzt

US-Präsidentschaftskandidat Perry patzt
Rick Perry will ins Weiße Haus, ist aber Fettnäpfchen-Jäger. Diesmal fiel ihm nicht ein, was er alles abschaffen will. Kommentar: "Oops".

Die Pannenserie für den US-republikanischen Präsidentschaftsbewerber Rick Perry bei den TV-Debatten findet kein Ende. Nach mehreren Versprechern in vorhergehenden Diskussionsrunden mit seinen sieben innerparteilichen Kontrahenten passierte dem texanischen Gouverneur am Mittwoch ein besonders peinliches Malheur. Er kündigte an, nach seiner Wahl ins Weiße Haus drei Behörden abzuschaffen. Aber welche waren das bloß?

"Ich würde das Bildungsministerium abschaffen, das Handels- und ... das dritte kann ich nicht", sagte Perry - live auf Sendung bei CNBC. Alles, was er dann noch sagen konnte, war: "Oops".

Wer den Schaden hat...

Die Zuschauer im Fernsehstudio reagierten mit Gelächter und auf Twitter ergoss sich der Spott. Zwischenzeitlich hatte sein Wahlkampfteam gar angekündigt, künftig nicht mehr an jeder Debatte teilnehmen zu wollen. In den Umfragen ist Perry mittlerweile recht weit abgeschlagen. Gegen Ende der Sendung fiel ihm aber noch die dritte Behörde, die er loswerden will, ein: das Energieministerium.

Nicht telegen

Rick Perry war eigentlich gut ins Rennen gestartet. Er ist ein konservativer Kandidat, der gern Gott in seinen Wahlkampfreden bemüht - gegen Abtreibung, für die Hinrichtung (er zeichnet als Gouverneur von Texas verantwortlich für mehr als 230 Exekutionen seit 2000).

Doch bei öffentlichen Auftritten patzt er regelmäßig: Etwa verärgerte er ältere Wähler, als er das Rentensystem als "monströse Lüge" bezeichnete. Ein weiteres Mal erschien er bei einer Rede in New Hampshire stark alkoholisiert gewesen zu sein (Perry bestritt dies). Viele politische Kommentatoren meinten schon vorher, dass Perry seine einstige Position an der Spitze des Bewerberfeldes vor allem durch seine schlechten Fernsehauftritte eingebüßt hat.

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