US-Astronaut Neil Armstrong ist tot

Astronauten hissen die US-amerikanische Flagge auf der Mondoberfläche.
Der erste Mann am Mond starb im Alter von 82 Jahren. Er hatte sich vor zwei Wochen einer Herzoperation unterzogen.

Der legendäre US-Astronaut Neil Armstrong ist tot. Der erste Mensch, der im Jahr 1969 den Mond betrat, starb am Samstag nach US-Medienberichten an den Folgen einer Herzoperation. Wie seine Familie in Cincinnati (US-Bundesstaat Ohio) mitteilte, hatte sich Armstrong  am 7. August - nur zwei Tage nach seinem 82. Geburtstag - einer Herz-Bypass-Operation unterzogen.

Die NASA zeigte sich betroffen über den Verlust "eines Freundes, Kollegen und wahren amerikanischen Helden". NASA-Chef Charles Bolden versicherte, dass der Astronaut für immer in den Geschichtsbüchern zu finden sein werde. "Indem wir diese nächste Ära der Forschung betreten, stehen wir auf den Schultern von Neil Armstrong."

In einer berührenden Erklärung äußerte Armstrongs Familie eine einfache Bitte an diejenigen, die Armstrong ehren wollen: "Ehren Sie seinen beispielhaften Dienst, seine Leistung und Bescheidenheit, und wenn Sie das nächste Mal in einer klaren Nacht nach draußen gehen und der Mond zu Ihnen runter lacht, denken Sie an Neil Armstrong und zwinkern Sie ihm zu."

Neil Armstrong spricht bei einer Veranstaltung.

Der Astronaut leitete die Mondlandungsmission von "Apollo 11" und steuerte auch die Mondlandefähre "Eagle". Am 20. Juli 1969 US-Ostküstenzeit betrat Armstrong als erster Mensch den Mond und sagte die berühmt gewordenen Worte: "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit." Wegen der Zeitverschiebung fand der Mondspaziergang für die Europäer in den frühen Morgenstunden des 21. Juli 1969 statt.

Rund 500 Millionen Neugierige in allen Erdteilen saßen vor ihren Fernsehapparaten und verfolgten, wie der 38 Jahre alte Weltraumpionier nahezu 400.000 Kilometer von der Erde entfernt seinen linken Fuß in die wüstenähnliche Landschaft des Mondes setzte. Zusammen mit Astronaut Edwin "Buzz" Aldrin spazierte Armstrong dann drei Stunden lang auf dem Mond.

Obama: "Einer der größten amerikanischen Helden"

US-Präsident Barack Obama hat sich tief betroffen zum Tod von Neil Armstrong geäußert. "Neil war einer der größten amerikanischen Helden - nicht nur zu seiner Zeit, sondern für alle Zeiten", erklärte Obama am Samstag in Washington.

"Als er und seine Crew 1969 mit der Apollo 11 gestartet sind, nahmen sie die Sehnsucht einer ganzen Nation mit." Sie seien abgehoben, um der Welt zu zeigen, dass der amerikanische Geist weit hinter das blicken könne, was unvorstellbar erscheine - dass alles möglich sei, wenn nur genug Schwung und Genialität dahinter stecke. "Als Neil zum ersten Mal seinen Fuß auf die Oberfläche des Mondes gesetzt hat, hat er einen Moment der menschlichen Vollendung geboten, der niemals vergessen werden wird", so Obama in seiner Erklärung.

Armstrong 2010 zu Gast in Österreich

Im August 2010 war Neil Armstrong für einen seiner seltenen Fernsehauftritte beim österreichischen Sender Servus TV zu Gast. Zu seiner Leistung als erster Mensch am Mond meinte er damals lapidar: "Ich habe den Ruhm nicht verdient". Beim Betreten des Trabanten habe er nur ein Gefühl der "großen Zufriedenheit und natürlich auch Dankbarkeit verspürt". Die Diskussionssendung können Sie hier nachsehen.

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