Truppenabzug Mitte Dezember

Die Abzugspläne der USA aus dem
Irak werden immer konkreter: Der Großteil der noch im Land stationierten Truppen soll den Irak bis Mitte Dezember verlassen. Es sei ein immenser logistischer Aufwand, alle Soldaten und Ausrüstungsgegenstände außer Landes zu bringen, erklärte der stellvertretende Befehlshaber der US-Truppen im Irak, Thomas Spoehr, am Donnerstag per Videolink aus Bagdad. Der Abzug werde aber in "richtig bemessener Weise" vollzogen, um die Soldaten vor Anschlägen zu schützen.
US-Präsident Barack Obama hatte kürzlich den Abzug aller US-Truppen bis zum Jahresende angekündigt. Der Chef der Republikaner im US-Repräsentantenhaus, John Boehner, warnte am Donnerstag vor Journalisten vor einem übereilten Truppenabzug, da die irakischen Sicherheitskräfte noch "erhebliche Lücken" in ihrer Verteidigung hätten.
Anschläge
Obwohl die Gewalt im Irak in den vergangenen Jahren deutlich zurückging, gibt es immer wieder Anschläge. Am Donnerstag starben bei mehreren Anschlägen zehn Mitglieder der Sicherheitskräfte und ein Zivilist: Im 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad gelegenen Bakuba starben am Morgen nach Angaben eines Armeeangehörigen bei einem Doppelanschlag fünf Menschen, mindestens 26 Menschen wurden verletzt. Im nordirakischen Mossul wurde ein Polizist von Unbekannten in seinem Haus getötet. Am Nachmittag kamen bei der Explosion von zwei Bomben im Zentrum von Bagdad vier Polizisten und ein Zivilist ums Leben. Zehn weitere Menschen wurden nach Angaben des irakischen Innenministeriums verletzt. Allein im Oktober starben laut offiziellen Statistiken im Irak mehr als 250 Menschen bei Anschlägen.
Kommentare