Texas: 25 Jahre unschuldig im Gefängnis
Mehr als zwei Jahrzehnte saß der Texaner
Michael Morton für den Mord an seiner Ehefrau im Gefängnis - nach 25 Jahren in der Zelle wird der Mann diese Woche entlassen. Denn Morton ist unschuldig - das hat ein später DNA-Test nun bewiesen.
Morton war 1986 zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er seine Frau totgeschlagen haben sollte. Laut Washington Post wurde dem Mann vorgeworfen, er sei ausgerastet, weil sich seine Frau geweigert habe, nach einem Geburtstagsdinner Sex mit ihm zu haben. Morton hatte jedoch stets hartnäckig seine Schuldlosigkeit beteuert.
Staatsanwalt wollte Test verhindern
Schließlich half die New Yorker Organisation Innocence Project dabei, einen DNA-Abgleich mit Blutspuren an einem damals sichergestellten Beweisstück, einem blutigen Tuch, zu organisieren. Laut Mortons Unterstützer des Innocence Project hatte der Staatsanwalt sich bisher geweigert, das Beweisstück für den Test herzugeben, bis ihn eine gerichtliche Anordnung dazu zwang.
Der Test ergab, dass die Blutspuren darauf von einem anderen Mann - dem wahren Täter - stammten. Dieser saß bereits eine Strafe für ein anderes Gewaltverbrechen ab und war zuvor auch mit dem Tod einer anderen Frau gebracht worden, die 1988 ebenfalls totgeprügelt worden war.
Am Montag empfahl ein Bezirksrichter in
Austin der Berufungskommission nun die Freilassung des inzwischen 57-jährigen Morton. Dienstagnachmittag oder Mittwoch früh könnte er dann nach 25 Jahren wieder auf freien Fuß kommen.
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