Strache ist aus dem Spiel

Strache ist aus dem Spiel
Rot-Schwarz gibt sich eine letzte Chance. Blau macht sich zur Lachnummer.

Die Doppel-Conference Montagabend in der ZiB 2 wirkte noch etwas improvisiert. Artig übergaben sie einander das Wort. Auffällig nahmen sie bedacht, einander nicht zu widersprechen. Faymann & Spindelegger gelobten, dass jetzt alles anders wird: Mit nur einem Fuß werden sie auf die Schuldenbremse treten - bei Frühpensionen, Förderungen und Verwaltung. Alles schon tausendmal gehört, nichts bis jetzt davon groß in Sicht.

Den ersten Reality-Test für den neuen Schulterschluss haben die Koalitionsspitzen mit der maßvollen Pensionserhöhung am Dienstag bestanden. Der Härtetest steht ihnen noch bevor - in Gestalt von Fritz Neugebauer: Die Beamten wollen nicht nur eine (den Pensionisten zu Recht zugestandene) Teuerungsabgeltung. Sie fordern mit 4,65 Prozent mehr, als die Metaller herausschlugen.

In Sachen Krise total absalutiert haben die Freiheitlichen. Die FPÖ sagt zwar "Ja zur Schuldenbremse" - aber nur, wenn Österreich keinen Euro mehr in den EU-Rettungsschirm pumpt. Jörg Haider hat mit der Bank-Ruine Kärntner Hypo ein Pleiterisiko in zweistelliger Milliardenhöhe hinterlassen. Dafür müssen jetzt alle Österreicher haften. Der FPÖ-Säulenheilige war zeitlebens eine Herausforderung. Die FPÖ ist mit diesem "Ja, aber" zur Schuldenbremse nur noch eine peinliche Lachnummer.

Kommentare