Steiermark: Bub in Jauchegrube ertrunken

Eindreiviertel Stunden lang kämpften Ärzte und Sanitäter um das Leben des dreijährigen Nico. "Sie haben wirklich alles versucht. Aber leider vergeblich", sagt der Weizer Bezirksrettungskommandant Uwe Fladerer.
Rund 20 Minuten lang muss der Bub in der Jauchegrube beim elterlichen Bauernhof in Strallegg (Bezirk Weiz) gelegen sein. Ohne Sauerstoffversorgung. Als ihn sein 41-jähriger Vater gegen 18 Uhr barg, war der Kleine bereits leblos. Weil der Bub Autist war, hatte er die Gefahr vermutlich noch weniger einschätzen können als andere Gleichaltrige.
"Die Eltern sind gegen 17 Uhr in den Stall gegangen, um die Kühe zu versorgen, und haben Nico und seinen neunjährigen Bruder mitgenommen", berichtet der Rattener Polizeikommandant Alois Friesenbichler.
Eine halbe Stunde später war Nico spurlos verschwunden. Eltern, Bruder und Großeltern machten sich auf die Suche.
Laut Polizei muss der Bub in einem unbeobachteten Moment auf den Misthaufen geklettert sein. "Er war ziemlich voll, deshalb gelangte das Kind auf die Betonmauer und stürzte von dort in die Jauchegrube." Diese sei zwar rundum mit Holzplanken abgesichert, in diesem Bereich aber nicht abgedeckt.
Nico wäre im November vier Jahre alt geworden. Die Familie wird psychologisch betreut.
Zugunfall
Ein 60-Jähriger mit Downsyndrom ist am Freitagnachmittag in Ramingstein (Salzburg) von einem Zug erfasst und getötet worden. Der Mann war plötzlich von der Gruppe seiner Angehörigen losgelaufen und hatte ein Gleis überqueren wollen. Ein 60-jähriger Zugführer konnte seine Lok trotz Vollbremsung nicht mehr rechtzeitig anhalten.
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