Song Contest: Anschläge verhindert

Das Spektakel hätte nach Regierungsangaben fast blutig ausgehen können: Aserbaidschanische Sicherheitskräfte hätten vor dem Finale des Eurovision Song Contest in der vergangenen Woche mehrere Terroranschläge verhindert. Wie das Ministerium für nationale Sicherheit erst vier Tage nach Ende des Song Contest am Mittwoch in Baku bekanntgab, wurden 40 Islamisten festgenommen. Zwei Terroristen seien getötet worden. Angaben zum Zeitpunkt des Anti-Terror-Einsatzes machten die Behörden nicht.
Die aserbaidschanische Opposition und Menschenrechtler vermuten, dass die autoritäre Führung den Anti-Terror-Kampf als Vorwand nutzt, um die politischen Daumenschrauben fester anzuziehen. Die Südkaukasusrepublik galt trotz ihrer islamischen Prägung bisher nicht als Ziel von Terroristen.
Die Männer sollen Anschläge auf den mit harter Hand regierenden Präsidenten Ilcham Alijew und die Crystal Hall, wo das Finale am vergangenen Samstag über die Bühne ging, geplant haben. Auch mehrere Hotels in Baku zählten nach Angaben des Ministeriums zu den Anschlagzielen. Bei den Festgenommenen seien Munition, Waffen und Sprengsätze sichergestellt worden.
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