Somalia: EU-Mission beschießt Piratenlager

Soldaten der EU-Antipiraten-Mission Atalanta haben erstmals seit der umstrittenen Mandatsausweitung Ziele an der somalischen Küste beschossen. Die Attacke gegen Ausrüstung der Piraten sei aus der Luft ausgeführt worden und sei gezielt, präzise und angemessen gewesen. Das teilte die Atalanta-Mission am Dienstag mit.
Weder Soldaten noch somalische Bürger seien nach bisherigen Erkenntnissen zu Schaden gekommen.
Die EU-Außenbeauftragte
Catherine Ashton sprach von einer "erfolgreichen Operation", die mehrere Lager der Seeräuber zerstört habe. Sie erinnerte daran, dass noch immer rund 200 Seeleute in den Händen der Piraten sind.
Marine-Einsatz wird verlängert
Ende Februar hatten die Außenminister der Europäischen Union für die Verlängerung und Ausweitung des Marine-Einsatzes Atalanta bis Ende 2014 gestimmt. Die EU-Mission ist seit Ende 2008 tätig und sichert die wichtigen Seewege vor Somalia und im Golf von Aden. Dabei sollen auch Schiffe des Welternährungsprogramms WFP geschützt werden, die Lebensmittel für die notleidende somalische Bevölkerung bringen.
Die Zahl von Piratenangriffen vor der somalischen Küste, im Indischen Ozean und im Arabischen Meer ist weiterhin hoch. Das Seegebiet gilt als das gefährlichste der Welt, allein im vergangenen Jahr gab es dort rund 230 Piratenangriffe.
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