Selbstmordanschlag in der Türkei

Polizisten und Forensiker untersuchen den Tatort eines Bombenanschlags mit beschädigten Autos.
Eine Autobombe explodierte vor einer Polizeistation. Ein Polizist ist tot, mehrere Zivilisten, darunter auch Kinder, wurden verletzt.

Die Explosion einer Autobombe hat am Freitag einen Polizisten getötet und mehrere verletzt. Laut Medienberichten ist die Bombe vor einer Polizeistation in der zentraltürkischen Provinz Kayseri nach einer Schießerei detoniert. 19 Personen wurden nach Angaben des Senders NTV verletzt. Drei Attentäter seien involviert gewesen. Unter den Verletzten waren auch rund zehn Zivilisten, darunter mehrere Kinder.

Der Attentäter soll versucht haben, mit einer Bombe im Lastwagen in ein Gebäude zu fahren. Die Polizei eröffnete das Feuer und traf den Fahrer, der schließlich vor dem Haus die Bombe zündete. "Die Polizeiwache war nicht sein eigentliches Ziel", wird der türkische Innenminister Idris Naim Sahin in türkischen Medien zitiert.

Zu den Anschlägen hat sich noch niemand bekannt, obwohl kurdische Separatisten und Islamistische Gruppierungen (möglicherweise auch El-Kaida) dahinter stehen könnten. In der Vergangenheit waren beide bereits für Attentate in der Türkei verantwortlich. Die Polizei verdächtigt nach eigenen Angaben die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).

Im September waren bei einem Bombenanschlag in der Hauptstadt Ankara drei Menschen getötet worden. Anfang März dieses Jahres war in Istanbul ein Bombenanschlag verübt worden, bei dem 15 Polizisten und ein Passant verletzt wurden.

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