"Sebastian hat sich so auf den Urlaub gefreut"

Eine Frau steht vor der Volksschule Pfarrplatz und hält eine Sonnenbrille in der Hand.
Erste Reaktionen aus dem Umfeld des auf der Nordsee-Insel Amrum verunglückten Jungen.

Zuhause in Baden wird aus der bangen Furcht um das Leben des kleinen Sebastian am Mittwochnachmittag dann traurige Gewissheit. Die Großmutter, die während des Urlaubes das Haus der Familie hütete, ist von der Nachricht schwer geschockt.

Beliebter Schüler

"Das ist einfach nicht zu fassen. Er hat sich so auf diesen Urlaub gefreut und uns noch kurz vor Schulschluss immer wieder von der Ferieninsel vorgeschwärmt", erinnert sich Direktorin Monika Dornhofer von der Badener Volksschule Pfarrplatz, wo Sebastian die vergangenen vier Jahre mit viel Freude und Erfolg gelernt hat. Eine andere Lehrerin ist geschockt. "Er hat mir noch gesagt wie schön es wäre, wenn wir mitfahren könnten."

Sebastian war ein Musterschüler mit sehr guten Noten, aber nicht nur das. "Er war ein sehr selbstständiges und bei seinen Mitschülern beliebtes Kind", erzählt Dornhofer.

Dass es sich bei dem vermissten Bub um "ihren" Sebastian handelt, hat die Direktorin erst spät realisiert. "Ich habe in den Nachrichten gehört, dass ein Kind aus Wien gesucht wird, aber erst am Mittwochnachmittag erfahren, dass es unser Sebastian ist. Wir sind an der Schule alle sehr betroffen. Es handelt sich um eine so nette Familie. Auch die um zwei Jahre ältere Schwester ist bei uns in die Volksschule gegangen. Sebastian wollte im Herbst im Gymnasium anfangen", sagt Dornhofer.

Kein Draufgänger

Dass der Unfall aus Unachtsamkeit des Kindes passiert ist, kann sie sich kaum vorstellen. "Sebastian war kein Draufgänger und hat sich auf der Insel gut ausgekannt. Die Familie war dort nicht zum ersten Mal auf Urlaub. Er war auch sehr sportlich und ein toller Schwimmer und Läufer."

Erst vor zwei Wochen hatte Sebastian mit vielen seiner Schulfreunde beim Badener Stadtlauf mitgemacht. Auch bei einem Tennisverein in der Umgebung war er aktiv. "Das ist einfach nur eine schreckliche Katastrophe", meinte ein Trainer.

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