Salzkammergut im Schnelldurchlauf

Salzkammergut im Schnelldurchlauf
Nach seiner Wien-Visite ging Hu Jintao auf Sightseeing-Tour - und freute sich über Mozartkugeln und Schnaps.

Nicht einmal zwei Stunden dauerte am Dienstag Hu Jintaos Ausflug in das Salzkammergut - und in diesen zwei Stunden zeigte sich das Fremdenverkehrsgebiet von seiner besten Seite, strahlender Sonnenschein inklusive. Im Schnelldurchlauf absolvierte der chinesische Präsident die touristischen Höhepunkte der Region, ehe er am Nachmittag nach Salzburg weiterreiste.

Bereits am Montagabend war Hus 150-köpfige Delegation, der auch viele Wirtschaftstreibende angehörten, von Wien nach Salzburg geflogen. An Bord der Boeing 747 soll sich der Staatschef mit einem Sissi-Film auf seinen Aufenthalt eingestimmt haben. Nach einer Nacht im luxuriösen Hotel Schloss Fuschl besuchten Hu und seine Frau Dienstagfrüh mit Bundespräsident Fischer, seiner Gattin und der Salzburger Landeshauptfrau Burgstaller einen Bauernhof. Nach einer Jause ging es nach St. Gilgen am Wolfgangsee. Bürgermeister Kloiber überreichte einen Geschenkkorb mit Schnaps und Mozartkugeln, danach setzte die Gruppe auf zwei Schiffen ins oberösterreichische St. Wolfgang über, wo Landeshauptmann Pühringer und eine Kinder-Volkstanzgruppe warteten. Als Dankeschön verteilte Hu Schokolade an die Tänzer, dabei taute der ansonsten zurückhaltende Politiker etwas auf. Am Nachmittag standen noch der Besuch von Mozarts Wohnhaus in Salzburg und ein Abendessen in der Residenz auf dem Programm. Heute reist Hu zum G-20-Gipfel in Cannes weiter.

Vereinzelte Proteste

Der Besuch des Staatsoberhauptes verlief ruhig, auch wenn sich entlang der Straßen, die dessen großer Konvoi passierte, immer wieder kleinere Gruppen von Demonstranten versammelten. Bereits bei Hus Besuch in Wien hatte es vereinzelte Demonstrationen gegeben.

Das chinesische Staatsfernsehen berichtete detailliert von Hus Sightseeing-Tour im Salzkammergut, ständig umringten die mitgereisten Journalisten den 68-Jährigen und seine Frau. "Millionen Menschen in China sehen die Bilder", freute sich der Direktor von Schloss Fuschl, Greiner. Er erhoffe sich einen enormen Werbeeffekt für die gesamte Region.

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