Salzburg: Sperren gegen Verkehrskollaps

Trotz Schlechtwetter- und Mittagsregelung ist das große Verkehrschaos – zumindest am Montag – nicht über die Stadt Salzburg hereingebrochen. Auch wenn die Verwirrung bei Touristen groß war und etliche Autofahrer trotz Verbot in die Altstadtzone eingefahren sind. Verschiedene Zeiten, Zonen, Ausnahmeregelungen für zwei verschiedene Sperren – das war für viele noch etwas kompliziert.
Schon ab neun Uhr wurden die ersten Autos mit ausländischem Nummerntaferl bei der Innsbrucker- und Münchner Bundesstraße auf Park&Ride Plätze abgeleitet, weil parallel zur Mittagsregelung (werktags 10-14 Uhr, von 16.7 bis 17.8.) die Schlechtwetterverordnung (nach Wetterlage, ab 9 Uhr) in Kraft trat.
Bei den gestrandeten Touristen an den Park&Ride Plätzen herrschte Verwirrung. "Das mit der Ableitung war eine unangenehme Überraschung. Der ÖWD-Mitarbeiter an der Kreuzung hat mir ein Infoblatt in die Hand gedrückt und gemeint, er könne das auch nicht erklären", erzählt Herr Buse aus Münster. Die Familie urlaubt am Chiemsee. "Wir haben von Sperren nichts mitbekommen. Ich bin sauer, weil ich nicht zur Garage zufahren kann", sagt der Deutsche. "Das nächste Mal sind wir um acht Uhr früh da. Dann sind mir alle Sperren egal."
Als um 10 Uhr die Mittagsregelung in Kraft tritt, dürfen selbst die Salzburger nicht mehr in die Altstadtzone einfahren. Beim Neutor, an der Staatsbrücke und am Müllnerhügel ist für Nicht-Berechtigte Schluss. Theoretisch. "Es fährt jeder Zweite illegal hinein. Jetzt verwarnen wir, ab Mittwoch wird gestraft", sagt ein Polizist. Die Innenstadt-Kaufleute erschreckt das magere Verkehrsaufkommen: "Die Leute sind abgeschreckt. Bei der Frequenz können wir zusperren."
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