Raub: Lange Haftstrafen für Jugendliche

Raub: Lange Haftstrafen für Jugendliche
Pizza bestellt - Lieferant ausgeraubt: Eine Kärntner Jugendbande wurde (nicht rechtskräftig) zu mehrjährigen Haftstrafen verdonnert.

Lange Strafen haben fünf Jugendliche am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt ausgefasst. Die die vier Burschen und die junge Frau hatten laut Anklage Ende April einen Pizzaboten überfallen. Aufgrund der brutalen Vorgehensweise bei dem Raubüberfall verurteilte der Richter die Beschuldigten zu Haftstrafen zwischen fünf und sechs Jahren unbedingt.

Die Jugendlichen hatten sich am 29. April ihre Pizza-Bestellung in den Klagenfurter Festungspark liefern lassen. Dort wurde der Pizza-Bote angegriffen. Die Jugendlichen nahmen ihm dann eine Tasche mit etwa 150 Euro Bargeld und die mitgebrachte Pizza ab und flüchteten.

Der 18-jährige Hauptangeklagte, der nur 18 Tage vor der Tat wegen eines ähnlichen Deliktes zu einer zweijährigen teilbedingten Haftstrafe verurteilt worden war, fasste sechs Jahre unbedingt aus. Dazu muss er jene zwei Jahre, die er ursprünglich teilbedingt bekam, ebenfalls im Gefängnis absitzen.

Auch junge Mutter verurteilt

Die beiden Mithelfer bei dem Überfall (jeweils 20 Jahre alt) wurden zu fünfeinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt. Alle drei nahmen die Urteile an. Ein 20-jähriger mitangeklagter Bursch und seine gleichaltrige Freundin, die Mutter eines vierjährigen Kindes ist, fassten fünf Jahre unbedingte Haft aus. Das Paar erbat Bedenkzeit. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Die Urteile sind somit nicht rechtskräftig.

Richter Manfred Herrnhofer begründete seinen Spruch mit der brutalen Vorgehensweise der Jugendlichen: Das Opfer wurde mit einem Schlagring verprügelt. Bei einem Schlag gegen die Schläfe hätte er tot sein können, so der Richter.

Kommentare