Polizei befreit 24 Sklaven in England

Die englische Polizei befreite zwei dutzend Männer, die offenbar jahrelang wie Sklaven gehalten wurden.

Hundezwinger, Pferdeboxen und alte Wohnwagen - ein Campingplatz nördlich von London wurde für 24 Männer offenbar zu einem modernen Sklavencamp. Die britische Polizei befreite am Sonntag zwei Dutzend Männer, die wie Sklaven gehalten und zur Arbeit gezwungen worden sind. Bei einer Razzia in Leighton Buzzard nahmen mehr als 200 Beamte vier Männer und eine Frau fest, wie die Polizei der Grafschaft Bedfordshire mitteilte. Die befreiten Männer stammten den Angaben zufolge aus England und Osteuropa. Einer von ihnen war demnach 15 Jahre gegen seinen Willen auf dem Campingplatz festgehalten worden.

Bei den Männern handelte es sich demnach um Obdachlose und Alkoholiker, die von angeblichen Arbeitsvermittlern angeheuert worden waren, wie ein Kriminalkommissar der BBC sagte. Sie hätten ihnen einen Verdienst von 80 Pfund (92,4 Euro) am Tag sowie "Kost und Logis" versprochen. Stattdessen seien die Männer dann aber wie Sklaven gehalten und zu unbezahlter Arbeit gezwungen worden. Sie hätten in den schlimmsten Fällen "in Pferdeboxen, Hundezwingern und alte Wohnwagen" gehaust, kein Geld und nur "sehr, sehr kleine Essensrationen" bekommen, sagte O'Neil.

Flucht

Die mutmaßlichen Sklavenhalter hätten ihren Opfern damit gedroht, sie zusammenzuschlagen, falls sie versuchten zu fliehen, sagte der Polizist weiter.

Mehrere Männer, denen trotzdem die Flucht gelungen sei, hätten die Polizei informiert. Die befreiten Männer wurden demnach in eine Klinik gebracht.

Kommentare