Piraten: Debüt auf rutschigem Polit-Parkett

Das Logo der Piratenpartei auf einem orangefarbenen Stoffhintergrund.
Die Piraten fallen mit dem einen oder anderen Hoppala über ihre eigene Forderung nach mehr Öffentlichkeit.

Hauptsache anders als die anderen: Mit diesem Konzept schwimmen die Piraten besonders in Deutschland auf der Erfolgswelle.

Sie sitzen in zwei Landtagen und in den Umfragen ziehen die Freibeuter den Linken und Grünen schon einmal davon. Piratenparteien schossen ausgehend von Schweden in ganz Europa aus dem Boden, auch in Österreich. Auf die Fahnen haben sich die netzaffinen Neo-Politiker vor allem direkte, "flüssige" Demokratie, ein neues Urheberrecht und mehr Öffentlichkeit geheftet – und damit auch ihre eigenen Fallstricke gedreht.

Jedes Hoppala wird im Namen der Transparenz im Netz verbreitet, die Forderung nach Gratiskultur hat Künstler aufgebracht. Auch dass jeder mitmachen kann, wird zum Problem: Ob man auch rechtsradikale Meinungen tolerieren muss, wird derzeit diskutiert. Abseits des Internets gibt es aber kaum Inhalte: "Wir haben eben die Fragen, nicht die Antworten", sagt der Geschäftsführer der Berliner Fraktion, Delius.

Wie hart die politische Arena für Unerfahrene oft ist, haben sie zumindest schon erfahren: Der einstige Berliner Parteichef Anger ging wegen zu hoher "emotionaler Belastung". Geschäftsführerin Weisband will aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidieren. Erst vergangene Woche erlitt sie vor dem Auftritt in einer TV-Show einen Kollaps.

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