Pensionen: Zuschlag für hohe Lebenskosten

Die stark gestiegenen Preise für Nahrungsmittel und Energie werden die Verhandlungen über die Pensionsanpassung heuer besonders spannend machen.
Der Präsident der größten Seniorenorganisationen,
Karl Blecha vom SPÖ-nahen Pensionistenverband, reagierte am Montag auf die von der Regierung in Aussicht gestellte Erhöhung von 2,7 Prozent. "Wir sind froh, dass die Regierung den Teuerungsausgleich anerkennt. Das war nicht immer so." Unter "der exorbitanten Teuerung" hätten Pensionisten, insbesondere jene kleiner Pensionen besonders zu leiden. Bei den Verhandlungen über die Pensionsanpassung für 2012, die Ende Oktober starten, stünden deshalb noch weitere Themen an.
Alleinverdienerabsetzbetrag
Konkret geht es dabei um den Alleinverdienerabsetzbetrag für Ehepaare, die keine Kinder (mehr) zu betreuen haben. Dieser wurde im Zuge des Sparpakets gestrichen. Blecha: "Damit entgehen Pensionisten mit einer Pension in Höhe von 1200 Euro rund 30 Euro monatlich." Auch der Wegfall der ersten Pensionsanpassung nach dem Pensionsantritt müsse wieder rückgängig gemacht werden, verlangte Blecha, der derzeit auch Präsident des überparteilichen Seniorenrates ist.
Der Pensionistenverband der den renommierten, mittlerweile aber pensionierten Konsumentenschützer der Arbeiterkammer
Harald Glatz engagiert hat, will dass sich die Regierung prinzipiell der Teuerung annimmt und startete am Montag dazu eine Kampagne.
Wettbewerbsmonitoring
Bei Nahrungsmitteln beobachtet Glatz höhere Preise als in Deutschland oder Italien. Die Spritpreisbildung und die hohen Energiekosten in Österreich müssen untersucht werden. Als Lösung schlägt Glatz ein Wettbewerbsmonitoring und Maßnahmen auf EU-Ebene gegen Spekulationen auf den Rohstoffmärkten vor.
Preise für Lebensmittel sind in Österreich nicht nur im Vergleich zu Nachbarländern hoch. Der
Pensionistenverband stößt sich auch an der schlechten Ausschilderung der Produkte und der kleinen Schrift, die viele Menschen der älteren Semester nicht lesen können.
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