Palin lässt Kandidatur bleiben

Sarah Palin steigt 2012 nicht ins Rennen ums Weiße Haus ein. Ihre Chancen im Lager der Republikaner waren zuletzt rapide geschwunden.

Nach vielen Gebeten und ernsthaftem Nachdenken" hat Sarah Palin die Entscheidung getroffen, nicht bei den US-Präsidentenwahlen 2012 gegen Barack Obama anzutreten. Sie könne ihre politischen Ziele besser als Privatperson ohne politisches Amt verfolgen, erklärte die 47-Jährige am Mittwoch.

Palin war bis 2009 Gouverneurin von Alaska. Bei den Präsidentenwahlen 2008 trat sie als Vize an der Seite von John McCain an. Zeitweise galt sie als Ikone der populistischen Tea-Party-Bewegung.

Bachmann zog davon

Der Schritt, nicht zu kandidieren, war von vielen Republikanern erwartet worden. Vor allem seitdem ihre Konkurrentin Michele Bachmann sich als Kandidatin der Tea-Party-Bewegung zunehmend profiliert. In Umfragen war die erzkonservative Palin schon seit Monaten zurückgefallen.

Als Favoriten im Lager der Republikaner gelten derzeit der Ex-Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, und der texanische Gouverneur Rick Perry. Die Vorwahlen beginnen vermutlich Anfang Jänner, die Präsidentenwahl ist am 6. November 2012.

Romney vor Obama

Wenn es nach den aktuellen Erhebungen des renommierten Umfrage-Instituts der Quinnipiac University (Connecticut) geht, würde Obama in einem Duell gegen Romney unterliegen. Wenn derzeit gewählt würde, hätte Obama 42 Prozent der US-Bürger hinter sich, Romney, der frühere Gouverneur von Massachusetts, 46 Prozent. Im Juli stand es noch 47:41 für Obama.

Auffällig dabei ist, dass Romney 90 Prozent der deklarierten Republikaner hinter sich hätte, Obama umgekehrt nur 84 Prozent der deklarierten Demokraten. Bei den Wechselwählern hätte Romney die Nase mit 45 zu 40 Prozent voran.

Bei einem Rennen gegen Rick Perry als republikanischen Gegenkandidaten sieht die Lage für Obama besser aus. Aber auch hier müsste er um den Sieg bangen. Heißt es nächstes Jahr Obama gegen Perry, würden derzeit 44 Prozent für den Herausforderer aus Texas stimmen, 45 für den Amtsinhaber.

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